Montag, 29. Oktober 2012

Beschäftigung oder Arbeit?

Es gab und gibt viele dienstbare Geister in Seniorenresidenzen, die kein oder wenig Geld erhalten. Ich zum Beispiel helfe meinen Verwandten seit sieben Jahren häufig, seit 3 Jahren täglich, erst im Augustinum, jetzt in der Blindenwohnstätte. Ohne mich läuft es schlecht oder gar nicht. Ich habe mich an den für mich nicht guten Zustand gewöhnt.
Es gibt ehrenamtliche, grüne Damen, Besuchsdienste diverser sozialer Einrichtungen.
Es gibt 1 Euro 50 Jobber, sie sind Hartz4 Empfänger.
Es gab Zivildienstleistende, sie wurden abgeschafft.
Es gibt junge Menschen im freiwilligen sozialen Jahr, die keine Lehrstelle oder keinen Studienplatz fanden. Das freiwillige soziale Jahr finde ich nicht gut. Es ist so ein Mix zwischen BDM und Arbeitsdienst. Lehrstellen schaffen wäre besser.
Alles in allem ist das eine Ausbeutung gutwilliger Menschen.
Nun wollen sie ja auch noch Rentner zu diesen mildtätigen Diensten heranziehen.
Also: Ich steh dafür nicht zur Verfügung, damit das gleich klar ist.
Ich hab drei Familienangehörige in meinem Leben gepflegt.
Jetzt komme ich selber ins Rentenalter. Ich bin gern zu gutnachbarschaftlicher Hilfe in meinem Kiez unter Anwohnern bereit. Diese Ausbeutung der Betreiber von Seniorenresidenzen zu Lasten der Senioren, die dort keineswegs residieren, und den Arbeitnehmern unterstütze ich nicht.
Ich habe gelernt: Wir sollten andere Wege beschreiten, unsere Alten bei uns im Viertel integrieren. Bei uns kommt kaum ein Pflegedienst, kaum ein alter Mensch kommt ins Heim.
Ich werde dazu beitragen, das dies so bleibt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen