Freitag, 24. August 2012

Gedächtnistraining

Mein Verwandter geht jetzt zur Gruppe Gedächtnistraining in der Blindenwohnstätte.
Das macht Spass. Der Unterschied zum Augustinum in diesem Bereich: In der Blindenwohnstätte sind derartige Angebote für alle Bewohner, mein Verwandter sagt: Dort sitzen kluge Köpfe. So wird mein Angehörtiger gefordert und gefördert. Ein anderer Unterschied ist: Das Gedächtnistraining in der Blindenwohnstätte ist im Preis inklusive; es kostet pro Mal im Augustinum über 7 Euro extra.
Im Augustinum findet das Gedächtnistraining im Demenztreffpunkt statt, dort hat man meinem Verwandten oft den Mund verboten, die Dementen sollten auch mal dran kommen. Da hat er die Lust verloren, immer nur unter Verblödeten, das macht keinen Spass...
Heute gab es Kassler mit Sauerkohl zu Mittag, gestern Hering in Sahnesosse. Nachmittags gab es mit Pudding gefüllten Streuselkuchen zum Kaffee und das Abendbrot sah auch wieder lecker aus.
Nachmittags ging mein Verwandter durch den Garten, sass wohl lange am Springbrunnen, das ist dort ein Treff, wo man sich gut unterhalten kann.
Bei dem schönen sommerlichen Wetter hat mein Verwandter schon eine leichte Bräune. Das sieht gut aus. Im Augustinum kam er so gut wie nie an die frische Luft, sah immer kreideweiss aus, so wie der Tod auf Latschen.

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