Mittwoch, 3. April 2013

Nebenan ist überall

Eine Bekannte, 80 Jahre alt, machte einen Besuch in einem Pflegeheim in der Nähe, um eine Freundschaft zu sehen. Sie erzählte: Ich lief suchend durch das Haus, welches mir fremd war, in mehreren Etagen. Plötzlich sah ich meine Bekannte im Rollstuhl, eine Pflegekraft schob sie. Ich begrüßte meine Bekannte. Die Pflegekraft sagte: Schön, dass sie da sind und verschwand. Was sollte ich tun in dem fremden Haus? Ich fuhr mit meiner Freundschaft im Fahrstuhl nach unten. Dort gab es Essen. Man stellte meiner Freundschaft Essen hin. Das wars. Ich half ihr beim Essen, fütterte sie. Sie aass gierig und dankbar. Ich reichte ihr zu trinken. Niemand half sonst.
Ich sagte: Ja, so ist das in der Pflege. Sie stellen das Essen hin und helfen nicht beim Essen und nicht beim Trinken. Schlussendlich verhungern und verdursten unsere Alten.
Sie: Ich fürchte mich davor, auch mal in so ein Heim zu müssen.

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