Samstag, 29. Juni 2013

Etwas besser

So geht es nun jeden Tag etwas aufwärts. Die Antibiotika wirken. Mein Verwandter war heute im Garten, er isst und trinkt etwas besser, am liebsten das, was ich ihm mitbringe, heute waren es Weintrauben und eine Buttermilchspeise. Die gewohnte Pflegerin war da, ich las meinem Verwandten aus einem Buch vor... Wir hörten Radio.
Wenn es so ist, dann ist es sehr nett in der Blindenwohnstätte.
Jedenfalls fuhr ich beruhigt nach Hause.
Müde, denn die letzten Tage waren etwas anstrengend.

Freitag, 28. Juni 2013

Und wieder ein Krankenhaus

Gestern nachmittags rief mich ein Altenpfleger an, Fachkraft nennt man das, mein Verwandter hätte Schmerzen und müsse ins Krankenhaus, nun sei der Krankentransport gekommen, und nun wolle mein Verwandter aber nicht mehr ins Krankenhaus. Wir einigten uns: Er fährt mit Krankentransport, ich fahre schnellstmöglich auch hin. Als ich ankam, da war er in der Rettungsstelle des Auguste Viktoria Krankenhauses, dies Krankenhaus macht einen viel besseren Eindruck als die Charité auf mich. Kurz darauf kam er zur Behandlung in die Urologie, man machte Ultraschall, tauschte den Cystofix-Katheter aus und gab Antibitotika mit. Dann erfolgte nach einigem Warten der Rücktransport. Schon gestern Abend fühlte mein Verwandter sich besser. Ich brachte ihm Pommes Frites vom Imbiss mit, weil er so tapfer war. Das fand er schön.
Und heute war es sehr angenehm in der Blindenwohnstätte, wir aßen die mitgebrachten Aprikosen, er bekam eine Quarkspeise extra von mir und wir scherzten mit der gewohnten Pflegerin. Sie sagte mein Verwandter hätte sehnsüchtig auf mich gewartet. Dabei hat er Abwechslung, er erzählte mir, dass er beim Gedächtnistraining war.
Viele Bewohner dort bekommen kaum oder gar keinen Besuch. Das war im Augustinum auch nicht anders.

Dienstag, 25. Juni 2013

Rückenschmerzen sind Demenz?

Heute meinte eine der gewohnten Pflegerinnen meines Verwandten zu mir: Er ist total dement! Er sagte er hätte Rückenschmerzen und wollte eine Rückenmassage. Tremolo in der Stimme.
Ich unterdrückte ein Lachen. Bis vor drei Jahren hatte er eine Frau, einen Dienstboten für sich, die gewohnt war ad hoc derartige Wünsche zu erfüllen. Ausserdem gab es im Augustinum neben dem Schwimmbad eine gute Physiotherapie/Massagepraxis, ein derartiges Ansinnen finde ich daher ganz normal.
Tja, wie ist das denn mit der Demenz? Die Gerontotherapeutin in der Blindenwohnstätte meint: Er hat Ausfälle, Gedächtnisstörungen, aber Alzheimer sieht anders aus.
Ich mach da meine eigenen Erfahrungen. Wiederkehrende alltägliche Dinge mag mein Verwandter sich nicht mehr merken, aber Nachrichten schon. Er weiss, dass Obama in Berlin war und dass es ein böses Hochwasser gegeben hat. Blind irrt er sich manchmal in Sachverhalten oder Personen. Vergangenes weiss er bestens.
Oft merke ich: Nicht er irrt, sondern ich. Es gibt einen Inder in der Blindenwohnstätte, der hiesse Wotan, meinte er. Ich meinte er hiesse Gotam. Es stellte sich heraus, der Inder heisst tatsächlich Wotan. Mein Verwandter behauptete, es gäbe einen zweiten Inder in der Blindenwohnstätte. Ich meinte, das wäre schlecht möglich, mein Verwandter irre wohl. Bis ich den zweiten Inder traf, einen Pfleger namens Jonny.
Mein Verwandter erzählte häufiger von den ungarischen Pflegern. Ich wies zig Mal darauf hin: Er irrt, eine ungarische Leiharbeiterkolonne gab es in einem Krankenhaus. In der Blindenwohnstätte gäbe es keine Ungarn! Dann kam ich dahinter, die Pflegerin meinte, sie sei aus Serbien, aber früher war das Bosnien. Ich scherzte, das war mal für mich Jugoslawien. Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Es gab das Königreich Österreich-Ungarn und Herzegowina-Bosnien gehörte dazu. Ungarn war ein Verbündeter Deutschlands im Krieg. Den Akzent kennt mein steinalter blinder Verwandter von damals. Also hat er Recht mit "Ungarn" in der Blindenwohnstätte. Beutedeutsche schimpft er manchmal, z. B. wenn sie ihm wieder keinen Rasierapparat gegeben haben. Danach zu fragen, das vergisst er häufig.
Es bleibt schwierig.

Sonntag, 23. Juni 2013

Diesmal mit Obst

Heut nachmittags geh ich zu meinem Verwandten und bringe ihm schöne reife Pfirsiche mit, er isst mit Genuss. Die Nachbarin gegenüber zetert über die unzureichende Pflege, der junge festangestellte Pfleger hat Mühe seine Arbeit zu schaffen. Er schimpft mit mir, mein Verwandter halte ihn von der Arbeit ab, er hätte schon wieder geklingelt!
Ich denk: Moment mal, der Bewohner ist seine Arbeit und nicht die Essensausgabe. Das scheint er zu übersehen. Er übersieht auch, dass man Bewohnern die Klingel nicht wegnehmen darf. Ausserdem: Als ich um 16 Uhr 45 kam, da schob die Beschäftigungstherapie gerade meinen Verwandten aus dem Fahrstuhl, er war gar nicht auf dem Wohnbereich. Und, ab da bis 19 Uhr 15 hab ich mich komplett um meinen Verwandten gekümmert, ihn ins Bett gelegt, ihm Essen und Trinken gereicht und ihn unterhalten. Er hat also dem Pfleger gar keine Mühe gemacht.
Der Pfleger erwähnte auch: Es hätte dazu nun auch noch eine Pflegerin gekündigt. Ich antwortete: Ja, wenn sie woanders besser bezahlt wird?
Wirklich geeignete, passionierte Pfleger gibt es kaum noch. Nonnen sind ausgestorben. Die vom Arbeitsamt im Schnellkurs umgeschulten Arbeitslosen möchten eine Arbeitsstelle, aber das ist halt nicht ihr Traumjob. Beruf kommt von Berufung, sie hören keinen Ruf, sie machen einen Job für einige Zeit, suchen sich dann eine branchenfremde Arbeit. Es gibt zu viele alte Menschen. Wir müssen uns selber gegenseitig pflegen.
Nun, mein Verwandter erzählte mir, er kann wieder unten mit den anderen essen, der Speisesaal und die Küche wurden einige Tage desinfiziert, es war wohl wieder ein Durchfallvirus im Haus. Solch Viren grassierten auch häufiger im Augustinum.
Gemeinschaftswohnen jeglicher Art bedeutet ein erheblich höheres Ansteckungsrisiko als allein in einem Haus oder einer Wohnung zu leben.

Auf all das möchte ich gern verzichten. Diese Pflegeversicherung ist keinen Cent wert und die Pflegeindustrie auch nicht.

Samstag, 22. Juni 2013

Abendbrot

Gestern besserte sich die Lage, die gewohnte Pflegerin war wieder da, das Abendbrot stand nett angerichtet auf dem Tisch und es war sogar noch eine zweite Kraft da, die zum Haus gehört, aber sonst auf einer anderen Etage arbeitet. Manko: Es war wieder kein Obst übrig, die Pflegerin sagte, das Obst ist sowieso meist zu hart. Nun, zu hartes Obst war auch im Augustinum ein Problem.
Ich bring dann mal Obst mit... Mir graust vor Pflegeinrichtungen, ich hab keinen, der mich besuchen würde. Das Leben mit Pflegekräften ist zu ungemütlich.

Freitag, 21. Juni 2013

Die nächste Pflegereform soll Milliarden kosten

Die dpa berichtet:

Die nächste Pflegereform soll Milliarden kosten.

http://www.klamm.de/news/naechste-pflegereform-soll-milliarden-kosten-11N200901011306219900836.html

Dazu eine Pflegereportage aus der Berliner Zeitung:

http://www.berliner-zeitung.de/magazin/im-altersheim--ist-das-nicht-schoen--frau-jensen--ein-mann--der-noch-sprechen-kann--,10809156,22669898.html

Ich bin inzwischen strikt gegen eine Pflegereform, gegen Pflegezusatzversicherung etc.
Weil, egal ob Augustinum oder Heim, Pflege ist das nicht.
Ich möchte nicht in die Klauen der Altenpfleger und Pflegehelfer fallen.

Wahrscheinlich kümmern sich Mütter, die ein Kind gross gezogen haben, ohne Ausbildung menschlicher um Alte als die Pfleger, denen durch blödsinnige Ausbildung und Vorschriften der Kopf verstellt ist.

Mittwoch, 19. Juni 2013

Leasing am Abend

Ich musste lange arbeiten heute, kam erst um 20 Uhr in die Blindenwohnstätte. Mein Verwandter lag wach im Bett, ohne Radio. Ihm war heiss, draussen sind über 30 Grad, aber in der Blindenwohnstätte ist es angenehmer als im Augustinum, dort war es sehr stickig.
Ich fragte ihn, was er zum Abendbrot hatte. Er hatte ein Brot angebissen und eine Tasse verdünnten Pudding getrunken. Das ist zu wenig. Ich ging nach Essbarem suchen. Auf der Etage war kein Pfleger zu sehen, so ging ich ein Stockwerk höher. Die Pflegerin dort erklärte mir, auf der Etage meines Verwandten sei ein Mann. Ich wartete, endlich kam er. Gross, stabil, dunkel, ein Namensschild mit einem türkischen Namen, den ich mir nicht merken konnte. Ein Leiharbeiter, heute wieder. Ich fragte nach Joghurt, Pudding und Obst. Joghurt sei im Kühlschrank, aber Obst? Das hätte er wieder in die Küche zurückgeschickt.
Naja, alles dürftig mit den Leiharbeitern, dachte ich, gab meinem Verwandten noch eine Tasse voll Selters und fuhr dann nach Hause.
Eine Ärztin war da, fragte nach seinen Bauchmerzen, erzählte er. Er gab scherzhaft an. Bauchschmerzen? Die hat er nur wenn er lacht. Sie kann wohl nichts finden.
Wenn er zwei Stunden aufsitzt, dann jammert er regelmässig über massive Bauchschmerzen. Die Ärztin kam, als er gerade in den Rollstuhl gesetzt wurde. Da tut es noch nicht weh. Das ist ein Kreuz für mich. Ich bin nicht anwesend und er gibt leider keine korrekten Auskünfte. Würde er bei mir leben, hätte ich viel eher einen Arzt gerufen und korrekte Angaben über Zeit, Dauer etc. der Schmerzen gemacht. Aber so? Wie soll man ihm da helfen, wenn er nur Witze macht?

Leasing und die Kassen

Gestern Abend kam schon wieder eine Leiharbeiterin, das ist stereotype Pflege ohne Bezug zum alten Menschen. Sie erklärte mir, dass heute Abend schon wieder jemand anderes käme.
Ich organisierte Abendbrot für meinen Verwandten, half ihm beim Essen, ich hatte richtig frische Milch mitgebracht, er ist den Anstaltskakao leid.
Als ich kam, sass er bei halbleerer Kakaotasse und ein paar Weissbrothäppchen, die er nicht essen wollte.
Mit meiner Hilfe aß und trank er dann wie immer gut. Ich schnitt ihm dann noch eine Birne klein, das hat ihm gefallen. Nach dem Obst und Joghurt für ihn musste ich, wie fast immer, extra fragen. Leiharbeiter sind herzlose Roboter. Sie sind in ganz Deutschland universell einsetzbar und austauschbar.
Die im Falle der Blindenwohnstätte zurzeit arbeitenden Firmen heissen dima, Rosinke, Akzent. Es gibt zig andere dieser Firmen.
Die Dame gestern Abend meinte: Solange die Kassen so wenig zahlen, wird sich nichts ändern. Vor einigen Jahren hatte sie 30 Minuten Zeit, jetzt müsse man die gleiche Arbeit in 10 Minuten leisten, mehr bewilligen die Kassen nicht. Und da bleibt keine Zeit für Zuwendung, nur für stereotype Handgriffe. Die Alten reagieren darauf allergisch. Die alte Dame, die auf dem gleichen Flur ein Apartment hat, sie schimpft wie ein Rohrspatz: Als sie vor 8 Jahren einzog, gab es auf der Etage 3 Pfleger, nun nur noch einen und das ist eine täglich wechselnde Person.
Mein Verwandter hat Beschwerden, kann nicht lange sitzen. Die Pfleger halten sich an den Mobilitätsplan, nehmen keine Rücksicht auf seine Beschwerden. Ich war im Büro, bat die Leitung um ärztliche Untersuchung, auch Vorsorge, auch Urologe, sagte: Das steht ihm doch von der Kasse zu. Nun darf er sich in kürzeren Abständen aufs Bett legen. Allein hat er nichts erreicht. Beschwert und gejammert hat er häufig genug.
Dieses Schleifen von alten Menschen, die nicht können, zwecks stereotypem Erfüllen des vom MDK vorgegebenen Plans, kenne ich noch aus dem Augustinum von meiner Verwandten. Ich bemerke es jetzt wieder.
Diese Kladden für den MDK werden vom Leasingpersonal nicht geführt. Sie sind unvollständig, Makulatur.
Bei Arbeitskräftemangel und Zeitdruck ist jedes Problemchen Sand im Getriebe des Systems.

Man erzählte mir im Bekanntenkreis, beim MDK und der Heimaufsicht erreiche man nichts, es sei alles verwoben.
Dafür möchte ich nicht in die Pflegekasse einzahlen. Ich möchte diese Pflegeroboter für mich nicht in Anspruch nehmen.
Zusatzversicherung bedeutet: Noch mehr von diesen herzlosen Monstern.
Ich zahle in diese Pflegekasse ein, helfe im Heim, wie damals im Augustinum dem Personal ein marodes, schlimmes System zu stützen, nur damit mein Verwandter es ein wenig besser hat.
Mir graust vor eigener Pflegebedürftigkeit, ich komme jetzt ins Rentenalter. Das ist nicht besser geworden in Deutschlands Pflege und es wird schlimmer.
Die Bekannten, die in diversen Pflegeheimen im Umkreis zu Besuch gehen, sie erzählen ähnliches. Es ist schlimm geworden. Man hofft einfach mal tot umzufallen und nicht diesen Altenpflegern in die Hände zu fallen.
Diesem Gesundheitsminister Bahr und seiner Politik im Herbst die Stimme zu geben erübrigt sich.

Montag, 17. Juni 2013

Neue Probleme durch fehlende Arbeitskräfte

Wochenlang waren sehr nette Mitarbeiter im Urlaub. Die verbliebenen Mitarbeiter erklärten mir, sie müssten meinem Verwandten die Klingel um den Hals wegnehmen, er klingele zu häufig. Das solle nicht sein, es müsse aber sein. Wenn ich abends kam, dann klagte er über Schmerzen, er könne nicht mehr sitzen und ich hiefte ihn ins Bett.
So ging das eine Weile, dann beschwerte sich die Pflegehelferin bei mir, er sei unleidlich, sie hätte keine Zeit und ich solle ihr helfen. Ich sagte: Wie bitte? Ich zahle 3200 Euro pro Monat, ich bin zwar hilfswillig, aber keine kostenlose Arbeitskraft.
Ich schilderte der Pflegedienstleitung das Problem, man sagte mir: Man dürfe meinem Verwandten die Klingel nicht abnehmen.
Nun hat er die Klingel wieder. Er ist unglücklich, fühlt sich vom überlasteten Pflegepersonal zu den Veranstaltungen abgeschoben. Ich fragte die Therapeutin, die die Veranstaltungen leitet. Ja, die Pfleger wollten ihn zeitweise zu den Veranstaltungen abschieben.
Mein Verwandter ist unglücklich, fühlt sich unerwünscht.
Gleichzeitig kamen jeden Abend neue Leiharbeiter, jeden Abend andere von diversen Firmen. Keiner kennt sich aus, jeder bekommt nur einen Zettel in die Hand gedrückt, ständig gebe ich Auskünfte, auch über andere Mitbewohner, eine Dame in einem anderen Apartment schimpft sehr. Recht hat sie. Sie ist im Heimbeirat, meint aber es ändert sich nichts.
Die Pflegedienstleitung meinte vor kurzem, sie suchen Kräfte, finden aber leider kein Personal.
Wenigstens sind nun zwei Kräfte, die mein Verwandter mag und die nett zu ihm sind, aus dem Urlaub zurück.
Mein Verwandter wirkt reichlich geknickt, ich hoffe er erholt sich von dem Fehlverhalten des Personals.
Die Pflegedienstleitung meinte: Die Pflegerin, die ihm die Klingel wegnahm, es gab eine Rangelei darum, sie muss nicht ganztags dort arbeiten. Sie kann auch Teilzeit arbeiten oder gar nicht.
Durch die Personalknappheit ergibt sich ein mieses Klima in der Pflegeeinrichtung.
Und ständig wechselnde Leasingkräfte sind keine vollwertigen Pflegekräfte.
Das war auch ein Kreuz im Augustinum mit den ständig wechselnden Pflegern und deren abgestumpfter geistiger Einstellung zu den Alten.

Diesbezüglich ein dreiseitiger Artikel aus Süddeutsche Zeitung Magazin:

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/40011/1/1




Donnerstag, 6. Juni 2013

Ausflug zum Spargelessen

Heute brauch ich mal nicht zum Besuch meines Verwandten in die Blindenwohnstätte fahren, er macht einen Ausflug mit anderen Bewohnern nach Beelitz, zum Spargelessen. Er freut sich drauf. Morgen ist dann nachmittags ein Hörkrimi angesagt. Danach erzählt er mir bestimmt, was er alles erlebt hat.
Das Programm am Wochenende ist auch sehr gut. Da gab es letztens einen Vortrag "Unser Lankwitz", dann kommt kegeln, gemütliches Beisammensein und dann ein Nachmittag "das Poesiealbum".
Im Hochsommer soll es dann eine Dampferfahrt geben.
Abwechslungsreich ist es und es entspricht durchaus seinem Geschmack.

Samstag, 1. Juni 2013

Leiharbeiter wochenlang

Schon vorige Woche lief es schlecht mit dem Pflegepersonal. Da war eine sehr liebenswürdige Pflegerin, eine Kroatin, von einer anderen Leiharbeitsfirma. Nett war sie, aber alles dauerte sehr lange und sie kannte die Gewohnheiten der Bewohner gar nicht. Vorigen Sonnabend kam ein anderer Leiharbeiter, aber Sonntag kam er erst gar nicht zur Arbeit und so schicke die Firma Rosinke wieder die Kroatin.
Heute morgens liess eine Leiharbeiterin meinen Verwandten dann versehentlich unsanft zu Boden gleiten, ein Missgeschick. Man rief die examinierte Pflegekraft der Blindenwohnstätte, gemeinsam setzten sie dann meinen Verwandten in den Rollstuhl. Passiert ist ihm nichts, aber heute nachmittags erzählte er mir von dem Schreck, den er bekommen hat.
Aber der Abend verlief dann mit einem seiner gewohnten Pfleger sehr nett.
Ich stelle fest, dass mein Verwandter noch nie in der Blindenwohnstätte gestürzt ist. Er wohnt jetzt seit einem Jahr dort und das Personal hilft ständig den Blinden und begleitet sie. Das ist viel bessr als allein blind im Apartment im Augustinum rumzutappern. Mein Verwandter hatte diverse unschöne Stürze, auch einen Oberschenkelbruch im Augustinum.