Mittwoch, 27. Februar 2013

Pflege-TÜV

Eine Meinung zum MDK und Pflegenoten:

http://www.sueddeutsche.de/bayern/augsburger-pflegeheim-lehnt-bestnote-ab-da-geht-es-nur-um-macht-und-geld-1.1608557

Neulich meinte ein Pfleger zu mir: Diese sehr guten Pflegenoten kann man kaufen. Ich weiss nicht ob das stimmen könnte.

Befremdlich finde ich auch: Der MDK kommt mit schönen neuen Autos die Heime begutachten, versetzt die Heime in Schrecken. Das ist ein schöner Job.
Und so stiess ich damals im Augustinum Kleinmachnow mehrfach auf gut ausgebildete, engagierte junge Pflegerinnen, die sich beim MDK bewerben wollten, sie fanden diese Tätigkeit sehr attraktiv.
Das ist dann bei Pflegenotstand ein Abwerben dringend benötigten qualifizierten Personals.
Darüber ärgern sich dann besonders Heime, die auch Lehrlinge ausbilden.

Dienstag, 26. Februar 2013

Vermaledeiter 91. Geburtstag

Wie das mit dem 90. Geburtstag im Augustinum war, das kann man hier im Februar 2012 nachlesen.
Ich plante den 91. Geburtstag jetzt im Februar.
Ich schicke voraus: Es war ein Herzenswunsch meines Verwandten, dass endlich mal jemand vom Bürgermeister ihm zum Geburtstag gratuliert.
Seinem Vater, vor langen Jahren, wurde schon zum 80. Geburtstag vom Bezirksamt gratuliert und das fanden alle in der Familie sooooo schön. Der nette Abgesandte vom Bürgermeister war über diverse kredenzte Schnäpse so begeistert, dass er auch zum 81. Geburtstag erschien.
Der SPD Bürgermeister von Kleinmachnow schickte sowohl meiner Verwandten als auch meinem Verwandten nur ein gelbes Blatt Papier per Post zum Geburtstag ins Augustinum Kleinmachnow. Das war mit ein Grund dem Finanzamt Potsdam-Mittelmark keine Steuern mehr zukommen zu lassen, also umzuziehen.
Monatelang versicherte ich meinem Verwandten Steglitz-Zehlendorf gratuliert persönlich, du wirst sehen!
Ich fragte das Bezirksamt vorher, was ist vorgesehen? Ja, es wird mit Pflegecreme gratuliert. Ich bat keine Pflegecreme mitzubringen, er hat Genüge dort in der Blindenwohnstätte, aber Kekse wären nett, er knabbert gern.
Nun, einen Tag vor dem Geburtstag besorgte ich eine Schwarzwälderkirschtorte und einen Napfkuchen. Das stellte ich in die kleine Küche im Apartement. Wer kommt, der kommt.... Bitte bedient Euch, Kaffee und Filter und Sahne sind auch da...
Als ich nachmittags am Geburtstag zu meinem Verwandten in die Blindenwohnstätte kam, da sass mein Verwandter vor den alltäglichen Kuchenkrümeln, die Torte war weg! Er hatte nichts abbekommen!
Ich fragte nach. Das Personal meinte: Es täte ihnen leid, sie hätten gemeint, das sei eine Morgengabe für sie und die Torte hätten sie gegessen.
Ich fuhr schnell zum nächsten Laden, besorgte eine kleinere gefrorene Schwarzwälderkirschtorte, zerschnitt einige Stücke in kleine Happen, damit der Kuchen schneller auftaute und so konnte mein Verwandter endlich zum Abendbrot ein Stück seiner Lieblingstorte geniessen. Den Rest der Torte stellte ich dem Personal zur Verfügung in ihrem Pausenraum.
Ein Vertreter des CDU Bürgermeisters Norbert Kopp und des Sozialstadtrates Norbert Schmidt vom Bezirk Steglitz-Zehlendorf liess sich nicht blicken. Es gab auch keinen Brief, keine Karte per Post.
Mein Verwandter und ich waren sehr enttäuscht. Der alte Mann meinte: Geburtstag ist Terminsache. Wer kommt, der kommt.
Ja, so bin ich auch erzogen.
Nach 19 Uhr ging ich ins Büro. Nein auch dort war niemand vom Bezirksamt erschienen, nichts wurde abgegeben. Da sei heute noch ein 98. Geburtstag und auch dort wurde nicht von amtswegen gratuliert. Das passiere bei der Dame, die geschickt wird, häufiger.
So ging ich dann nach 19 Uhr 30 nach Hause. Dachte: Das war aber eine missglückte Show.
Am nächsten Morgen rief ich im Bezirksamt an, sagte: Wir sind sehr enttäuscht, dass nicht gratuliert wurde. Man rief zurück: Am Freitag würde dann jemand kommen...
Ich dachte, das ist doch egal.
Ich fuhr zum täglichen Besuch in die Blindenwohnstätte, nun war auch noch der Napfkuchen verschwunden.
Ich dachte, nun gut, wenn das unterbezahlte Personal solch einen Hunger hat, daran soll es nicht scheitern...
Freitags, schon am Fahrstuhl traf ich zufällig die Dame vom Bezirksamt, Frau R., die die zwei Geburtstagsgratulationen vom Mittwoch nachholen wollte.
Sie sagte zu meinem Verwandten: Ich hab Ihnen doch gesagt, am Geburtstag kann ich nicht, ich bin berufstätig. Ich kann erst heute. Das Präsent mit Keksen war sehr nett. Ich sagte, wir möchten aber, dass sie am Geburtstag kommen, das ist uns wichtig. Dann meinte sie zu mir: Donnerstags kann ich aus beruflichen Gründen prinzipiell nicht und notierte sich meine Telefonnummer.
Nun, dies Jahr fiel der Geburtstag auf einen Mittwoch. Ob mein Verwandter den 92. Geburtstag noch erlebt, das steht in den Sternen. Aber: Mein Computer sagt: Nächstes Jahr ist der Geburtstag auf einem Donnerstag, wo die Dame nicht kann...
Also kann man die Gratulationscour vom Steglitz-Zehlendorfer Bürgermeister getrost vergessen.
Ausserdem sagte mein Computer: Nächstes Jahr steht der Tag als "Tag der sozialen Gerechtigkeit" im Kalender.
Es ist besser man glaubt heutzutage nichts mehr. Dann kann man nicht enttäuscht werden.
Sollte ich in meinem Häuschen mal 85 Jahre alt werden, dann leg ich Wert darauf, dass die Obrigkeit sich n i c h t meldet. Ich würde sonst bestimmt sehr, sehr wütend werden und mein Hausrecht nutzen und mit einer Zaunlatte herumfuchteln!

Montag, 25. Februar 2013

Sonne

Nein, Sonne gab es nicht, es war bedeckt heute, als ich eine Bekannte auf der Strasse traf.
Sie erzählte mir von Besuchen im Haus Sonne, ein Pflegeheim in Berlin Lichterfelde, es hat den selben Betreiber wie Haus Riemeisterfenn in Zehlendorf und wirbt im Internet als schönstes Haus Berlins.
Schön sei es wohl, innen viel Mahagoni, aber es sei schrecklich dort. Ständig wechsle die Pflegedienstleitung und, was noch schlimmer sei, es gäbe dort ständig wechselndes Personal. Nun, sagte ich, das kenne ich von meinem Verwandten auch, das sind Leiharbeiter.
Dann kam ich zu meinem Verwandten und auch dort wieder einmal Leiharbeiter. Ich bin froh, wenn ich dort auf bekannte Gesichter treffe, die meinen Verwandten kennen.
Der Leiharbeiter heute kam schlecht klar. Mein Verwandter sass vor einer Weissbrotklappstulle, nur mit Butter beschmiert, als ich kam.
Es gelang mir noch Obst und Joghurt für ihn zu bekommen.
Mein Verwandter wollte aufs Klo. Der Leiharbeiter kam und kam nicht.
Also brachte ich den alten Mann aufs Klo. Das geht in meinem Alter ganz schön über den Rücken. Der alte Mann wollte vom Klo. Es dauerte ewig, bis der gerufene Leiharbeiter endlich zum ersten Mal erschien. Mein Verwandter legte sich aufs Bett. Er aass Joghurt und Obst, hörte Nachrichten, ich las ihm vor, wir debattierten über Politik. Es wurde spät. Der Leiharbeiter kam nicht um ihn fürs Bett fertig zu machen.
Und für sowas zahl ich nun fürs Pflegeheim, mach ein gross Teil der Arbeit selber und muss dann auch noch in diese Pflegekasse zwangsweise einzahlen, obwohl ich als gebrannte Angehörige keine Lust verspüre, diesen Pflegemist in Deutschland jemals in Anspruch zu nehmen.
Dieser Minister Bahr, der das befürwortet, der glaubt doch nicht ernsthaft daran, dass ich ihn im Herbst wähle?
Diese Ministerin Aigner mit Dioxin-EHEC-Sodexo-Pferdefleisch-Eier- und Legehennenskandal glaubt auch nicht ernsthaft, dass ich sowas mit eine Stimme honoriere, das kann kann ich mir nicht vorstellen. Weil: Ich bewerte mit meiner Stimme geleistete Arbeit und falle nicht auf Wahlversprechungen herein.
Ich gehe davon aus, dass im Augustinum ein Frühstücksei ein Bioei ist, welches kein Bioei ist, sondern von gequälten, geschundenen Hennen stammt.
Heute kaufte ich Beerensträucher für meinen Garten, die pflanze ich in kürze, blättere in Obstbaumkatalogen und bei den Lebensmittelskandalen überlege ich, ob ich mir nicht ein paar Zwerghühner anschaffe, sie müssten sich aber mit meinen Hunden verstehen... Platz für Kaninchen und zwei Zicklein hätte ich auch...
Freunde in Italien wollen ein Referendum um aus der EU auszutreten. Ich finde deren Ideen vorzüglich. Mich überrascht der Wahlausgang in Italien kein bisschen.

Sonntag, 24. Februar 2013

EU will Kühlschränke und Fernseher zwangsabschalten

Da sind wir nun wieder bei Stromsperren und Rationierung angelangt, wie damals nach dem Krieg und in den 50er Jahren im Osten.

http://www.mmnews.de/index.php/politik/12120-eu-will-elektrogeraete-ferngesteuert-abschlaten

"Die Aktion soll angeblich der Stabilität der Netzversorgung dienen. Durch das großflächige Ab- oder Anschalten von Hausgeräten sollen Schwankungen ausgeglichen werden. Aufgrund ihrer „großen Zahl“ könnten Hausgeräte einen „signifikanten Beitrag“ zur Versorgungssicherheit in Europa beitragen."

Nun, dann verkommt den Alten im Augustinum im kleinen Kühlschrank mit Dreisternegefrierfach das Essen.

Ich richte mich mal darauf ein, ich hab noch Weckgläser im Keller und einen Einkochtopf.
Und nun bestell ich schon mal ein paar zusätzliche Obstbäume und -sträucher für den Garten und sorge vor.
Denn unter diesen Umständen nützt mir ein Gefriergerät nichts.

Verdi kritisiert Neuregelung zur Ausbildung in der Altenpflege

Es gibt ein neues Gesetz zur Ausbildung der Altenpfleger, es soll den Fachkräftemangel beseitigen.

http://www.dradio.de/nachrichten/201302220500/3

Die Gewerkschaft Verdi kritisiert massiv.

Die Altenpflege steht vor dem Kollaps.

http://www.mainpost.de/regional/bayern/Experte-Altenpflege-in-Bayern-vor-dem-Kollaps;art16683,7316661

Und für diesen Mist ziehen sie uns zwangsweise Geld für die Pflegeversicherung aus der Tasche.
Diese Politiker wähle wer will, ich nicht!

Es war gut als wir uns selber um unsere Alten gekümmert haben.

Ein Heim ist ein Heim.
Wer gibt sein Kind freiwillig in ein Kinderheim?
Aber das Altenheim sollte es sein.
Nun, das Augustinum ist wie Salem oder die Schulfarm Insel Scharfenberg.
Einfach ein Heim.
Und da ich als Kind mal zur Ferienverschickung in einem Kinderheim in Rosenheim ein vierzehntägiges
freudloses Dasein fristen musste, weiss ich durchaus wovon ich rede.
Ich war in etlichen Altenheimen Berlins zu Besuch.
Ich möchte nie in ein Heim, auch nicht in das Augustinum.

Freitag, 15. Februar 2013

Schlechtes Zeugnis für Qualitätsüberwachung des MDK

Altenpflege: Prüfung ist durchgefallen

Referenten stellen Qualitätsüberwachung des

Medizinischen Dienstes schlechtes Zeugnis aus

http://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/altenpflege-pruefung-ist-durchgefallen_a_2,0,1702056318.html

Das sehe ich aus Erfahrung genau so.
Die Altenpflege taugt aus diesen Gründen nirgends, weder im Augustinum, ambulant, noch stationär im Heim.

MDK, egal ob Noten vom Pflegetüv, Bewertungen, Kriterien, das hat sich nicht bewährt.

Fachkräftebedarf in der Altenpflege dramatisch gestiegen

Ein Artikel aus der rponline:
http://nachrichten.rp-online.de/titelseite/fachkraeftebedarf-in-der-altenpflege-dramatisch-gestiegen-1.3196778

Berliner Senator Czaja sagt dem Fachkräftemangel in der Altenpflege den Kampf an:
http://www.presseportal.de/pm/17920/2416753/berliner-senator-czaja-sagt-dem-fachkraeftemangel-in-der-altenpflege-den-kampf-an-bpa-unterstuetzt

Nun rief mich ein bekannter Witwer an, erzählte mir, seine Wohnung sei zu teuer. Ein befreundetes Ehepaar, der Mann sei sehr krank, lebe in einem Mietshaus das sich langfristig zu einer Alten WG wandelt, man sei auch mit der Hauseigentümerin befreundet. Dort will er nun eine 2 Zimmerwohnung beziehen und man wolle sich auf Gegenseitigkeit unter die Arme greifen.

Das Vertrauen in gesetzliche Regelungen ist verschwunden.

Sonntag, 10. Februar 2013

Fahrradautobahn von Kleinmachnow nach Berlin?

Berlin plant erste Fahrrad-Autobahn
Von Kleinmachnow bis Steglitz, und das mit einem Elektro-Bike. Berlin plant Deutschlands erste Rad-Autobahn.

http://www.bz-berlin.de/bezirk/steglitz/berlin-plant-erste-fahrrad-autobahn-article1636004.html

http://www.bz-berlin.de/archiv/erste-rad-autobahn-soll-von-kleinmachnow-nach-steglitz-fuehren-article1636124.html

Es geht um das Gelände der Stammbahn.
Die Stammbahn wurde leider nicht wieder in Betrieb genommen, genau wie die Friedhofsbahn nach Stahnsdorf.

Stillgelegte Stammbahn Berlin: Düppel und Zehlendorf Süd



Zitat:
Der Streckenabschnitt nach West-Berlin
Im April 1945 wurde die Eisenbahnbrücke über den Teltowkanal gesprengt und später wurden die Gleise zwischen Griebnitzsee und Düppel als Reparationsleistungen abgebaut. Ab dem 1. Dezember 1945 fuhren daher nur noch Pendelzüge zwischen Düppel und Zehlendorf (teilweise mit Lokomotiven der stromlinienverkleideten Baureihe 03.10).

Ab dem 15. Juni 1948 wurde dann auch dieser Abschnitt elektrisch betrieben, um den erheblichen betrieblichen Aufwand beim Dampfbetrieb zu reduzieren. Die Strecke stellte seinerzeit eine wichtige Verbindung für den vor der Stadtgrenze gelegenen Vorort Kleinmachnow bei der seinerzeit noch häufig genutzten Fahrt nach Berlin dar. Auch nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 wurde der S-Bahn-Pendelbetrieb zwischen Zehlendorf und Düppel weitergeführt, da er noch komplett auf Westberliner Gebiet lag. Für die Bewohner des Vorortes Kleinmachnow war er nun jedoch nicht mehr zugänglich. Sie mussten auf der Fahrt zum Ostteil Berlins den Umweg über den südlichen Berliner Außenring oder über Buslinien bis zum S-Bahnhof Schönefeld nehmen.

Zusätzlich zum Wegbleiben der Kleinmachnower Fahrgäste traf der S-Bahn-Boykott im Westteil Berlins nach dem Mauerbau 1961 diese Strecke. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, die S-Bahn, die auch im Westteil Berlins von der Deutschen Reichsbahn betrieben wurde, nicht mehr zu benutzen. Gleichzeitig wurden Buslinien parallel zu den S-Bahnlinien verstärkt. Die Fahrgastzahlen gingen nun drastisch zurück; in vielen Zügen saß kein einziger Fahrgast mehr. Für den Betrieb waren aber immer noch ein Triebfahrzeugführer und ein Schaffner notwendig.

Als letzten Versuch richtete die Deutsche Reichsbahn am 20. Dezember 1972 zwischen Düppel und Zehlendorf an der Clauertstraße in der Nähe eines neuen Wohngebietes den neuen Haltepunkt Zehlendorf Süd ein. Damit sollte versucht werden, die Fahrgastzahlen wieder zu steigern, was jedoch nicht mehr gelang.

Nach dem Streik der West-Berliner Reichsbahnangestellten im Spätsommer 1980 wurde der S-Bahn-Betrieb am 18. September desselben Jahres auf dem noch verbliebenen Streckenabschnitt ZehlendorfDüppel eingestellt. Die Bahnsteigausstattungen wurden schrittweise abgebaut und anderweitig verwendet. Die baulichen Anlagen verfielen von Jahr zu Jahr mehr.

Aufzeichnung einer Kurzdokumentation zur ersten preußischen Eisenbahn, der Stammbahn:



Nun, der Bezirk Steglitz-Zehlendorf hat wenig Geld.
Schon allein die Modernisierung des Rathauses Zehlendorfs wurde nur angedacht und dann verworfen.

http://www.bz-berlin.de/archiv/2-millionen-euro-steuergeld-an-die-wand-gesetzt-article1570394.html

Die Stammbahn war besser als jede Fahrradautobahn, es wär besser die Stammbahn zu erneuern.
Ich glaub nicht an eine Fahrradautobahn nach Kleinmachnow.
Sie würde auch nur wenigen Bewohnern des Augustinums dienen.

Vergessene S-Bahn nach Stahnsdorf, 100 Jahre Friedhofsbahn

Die Landschaft um Kleinmachnow und das Augustinum ist sehr schön.
Hier zwischen Kleinmachnow und Stahnsdorf, Zehlendorf:



www.wanderung-friedhofsbahn.de

"Auf den Spuren der Friedhofsbahn...stillgelegt, abgebaut, vergessen"
In Zusammenarbeit mit dem Berliner Unterwelten e.V.

Wir feiern in diesem Jahr ein kleines Jubiläum.
Vor 100 Jahren, genauer gesagt am 2. Juni 1913, wurde eine legendäre Eisenbahnlinie feierlich eingeweiht, die nach nur 48 Betriebsjahren bereits stillgelegt, anschließend fast völlig abgebaut wurde und heute so gut wie vergessen ist.

Bei der feierlichen Eröffnungsfahrt konnte sicher noch keiner ahnen, dass diese vier Kilometer lange Bahnlinie, von Berlin-Wannsee über Dreilinden, den Teltowkanal nach Stahnsdorf bald viele Kapitel der deutschen Geschichte "durchfahren" würde. Das Kaiserreich, den Nationalsozialismus, den Kalten Krieg, die deutsche Wiedervereinigung bis ins Jahr 2012, wo nach 99 Jahren das Schicksal der "alten Dame" für immer besiegelt wurde.

Wir erläutern anhand historischer Bilder, Fakten und Zeitzeugenaussagen die Bedeutung der ehemaligen Bahnlinie nach Stahnsdorf.
Es werden Reste von stillgelegten S-Bahnhöfen und verschwundenen Eisenbahnstrecken zu sehen sein. Wir beleuchten die Fakten des Grenzverkehres auf dem Teltowkanal und auf einer heute kaum noch auszumachenden Autobahn. Wir sehen die Ruine einer Raststätte, die beim Interzonenverkehr zwischen Ost und West eine große Rolle spielte.
Ein trauriges, persönliches Schicksal, welches damals in West-Berlin für Provokationen sorgte, findet auf der Wanderung ebenfalls Erwähnung,

-- Das soll mal eine Autobahn gewesen sein?
-- Wo verlief die Trasse der ersten preußischen Eisenbahnlinie?
-- Was machen große, ungenutzte Brückenwiderlager mitten im Wald ?
-- Das soll mal ein S-Bahnhof gewesen sein, auf dem sogar Verstorbene kontrolliert wurden ?
-- Warum gibt es eine ruinöse Raststätte in einer fast menschenleeren Gegend?
-- Wo verlief die Grenze ?
-- Wie gelangte eine über acht Meter lange und 30 Zentimeter breite Kerbe in ein massives Brückenfundament am Teltowkanal?
-- Weshalb wurde hier 1965 ein West-Berliner von DDR-Grenzposten erschossen?

Während der etwa 4½-stündigen Wanderung ab Berlin-Wannsee über Dreilinden nach Stahnsdorf beantworten wir diese und viele weitere Fragen.

Samstag, 9. Februar 2013

Die CDU nervt

Und wieder war es soweit, die CDU hielt im Augustinum Kleinmachnow ihren Neujahrsball ab.
Pflichtgemäss sangen sie, same procedure as every year, ihre Kampfhymne "Märkische Heide".



„Einmal den bevorstehenden Wahlkampf hinter sich lassen und den Abend genießen" war das Motto des diesjährigen Neujahrsballs der CDU Kleinmachnow. Bereits zum 17. Mal fand er statt - zum 15. Mal in Kleinmachnower Augustinum
© teltOwkanal

Für die Bewohner sieht dies anders aus.
Alles flüchtet in die Schliessfächer, überlässt der CDU das Terrain.
Die schweren Brandschutztüren werden geschlossen, das hilft nur wenig gegen den Lärm, den der Ball bis in die Morgenstunden verursacht.
Ich konnte das bezeugen, das Apartment Nr. 532 meines Verwandten war dem Restaurant und damit dem Lärm dieser Veranstaltung Jahr um Jahr ám meisten ausgesetzt.
Es ist nicht der einzige jährliche Ball im Augustinum, die Lions, die Junge Union, Schwarz-Weiss-Ball geben sich dort die Klinke in die Hand um im Altenheim kräftig auf den Putz und die Pauke zu hauen.

Also: Im Herbst ist Wahl und sowohl mein Verwandter als auch ich geben anderen Parteien die Stimme.
Adenauer wählen, das war einmal.

Montag, 4. Februar 2013

Reklame

Am 4. Februar um 19 Uhr hält eine Frau von Weizsäcker einen Vortrag im Augustinum Kleinmachnow.
"Ist da jemand? – Gott und meine Zweifel"
Nun, wer 3 Euro, 5 Euro (Gäste) Eintritt bezahlen will, der kann sich ja über ihre Vorstellungswelt informieren.
Mir fällt auf, dass regelmässig die Märkische Allgemeine Veranstaltungsdaten des Augustinums druckt, Reklame fürs Augustinum macht.
Siehe hier:
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12463449/60709/NAMEN-und-NACHRICHTEN.html
Ob das Augustinum Verbindung zur Verallgemeinerten hat?
Ist ja egal, weil in Potsdam-Mittelmark ist nie viel los.

Jedenfalls ist das wieder so eine langweilige Autorenlesung, wo man hinterher das Buch erwerben kann.
Erstaunlich, das Buch ist vom Piper Verlag, also diesmal nicht vom Aufbauverlag, wie sonst im Augustinum üblich.

Samstag, 2. Februar 2013

Sterbehilfe-Gesetz

Ein Zeitungsartikel über das geplante Sterbehilfe-Gesetz:

http://www.bz-berlin.de/aktuell/deuts-sterbehilfe-ist-keine-hilfe-article1631761.htmlchland/baring-protestiert

30 Milliarden

Im deutschen Gesundheitswesen sollen sich in den letzten Jahren 30 Milliarden Überschüsse angesammelt haben. Manch Zeitungen sprechen auch von 33 Milliarden Euro. Das ist auch für Bewohner eines Augustinums eine riesige Summe.
Angefangen hatte es wohl damit, dass die EU vorschrieb, das Gesundheitswesen dürfe nicht mehr wie gewohnt kostendeckend arbeiten, sondern müsse von nun an Gewinn machen. Damals ging es den Krankenkassen wegen hoher Arbeitslosigkeit in Deutschland auch nicht gut.
So kam man nicht mehr für Brillen auf, für Zahnersatz, Zahnreinigung, Ultraschall... Die Praxisgebühr wurde erfunden, nun ist sie ja wenigstens abgeschafft. Die Zuzahlungen für Medikamente gibt es leider noch. Kassen schachern um Rabatte für Medikamente, Impfstoffe und Dienstleistungen.
OPs mussten teuer sein und nur kurzfristige Krankenhausaufenthalte beinhalten. Transplantationen und künstliche Gelenke fallen in diese Kategorie.
Die B.Z. erzählt, was OPs kosten:

http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/was-ops-in-berlin-wirklich-kosten-article1574479.html

Krankenkassen bezahlen Krankenhausaufenthalte nur noch pauschal.
Ähnlich ist das mit den standardisierten Leistungen der Pflegekassen. Auch im Augustinum und da hilft eine PER Versicherung nicht adäquat.

Nun wäre es an der Zeit für die Kassen wieder zum Beispiel für Brillen und Zahnersatz aufzukommen.
Ich glaub aber nicht daran. Manche Kassen geben Boni oder z. B. einen Fahrradhelm als Prämie für Wohlverhalten.

Der Gewinnmaxime der EU haben wir die Billigbilligwirtschaft, Leiharbeit und auch MRSA und andere Keime in Altenheimen und Krankenhäusern zu verdanken.



Neues Augustinum

Nun gibt es in Stuttgart und am Bodensee schon wieder neue Altensilos des Augustinums.
Aussen steril weiss, die Fenster und Balkons in Stuttgart erinnern mehr an Schiessscharten, denn an Fensterfronten.
Innen weiss, super modern, ungemütlich, fast wie im Krankenhaus. Das Mobiliar sieht schon ungemütlich aus. Da mag man nicht Platz nehmen. Es soll ja schick sein und nicht gemütlich.
Ich kann mir nicht vorstellen so zu leben.
Da kann man mit Eiche rustikal Eckbank nicht einziehen und abends gemütlich Rommé oder Canasta spielen bei Marschmusik oder Volksmusik. Das ist nicht vom Geldbeutel abhängig, sondern vom alltäglichen Lebensstil.
Wer vielleicht Reetdächer mag oder Dachgauben, Erker oder Fachwerk um sich geborgen zu fühlen, der ist im Augustinum total verkehrt. Das trifft auf Möbel und Inneneinrichtung genau so zu.
Naja, nach kurzer Zeit werden die Gebäude dann an Investoren veräussert und zurück gemietet. Vom Kapital kann man dann wieder ein Augustinum bauen. Die Mietkosten die das Augustinum an den Investor bezahlt, die sind im Apartmentmietpreis schon eingerechnet. Aber ob der Investor später das Haus in Schuss hält, oder es dann weiter veräussert, das wissen die, die zum Einzug hohe Wohndarlehn zahlen, nicht.

Immobilienfonds erwirbt Augustinum

So steht es in der Zeitung:

http://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Immobilienfonds-erwirbt-Augustinum-id23545906.html

Diesmal geht es um das Augustinum in Dießen.

Als das Augustinum in Kleinmachnow an die Commerzbank veräussert wurde, da gab es Entrüstung etlicher Bewohner. Denn sie wurden nur hinterher informiert und nicht zum Verkauf befragt, obwohl sie doch hohe Wohndarlehn einbezahlt hatten. Die Vorgehensweise hatte dort gar nicht gefallen.

Vielfältiges Programm

Immer wieder bin ich erstaunt über das vielfältige zusätzliche Programm in der Blindenwohnstätte.
So gab es eine Geburtstagsnachfeier, genau wie im Augustinum. Der Nachmittag über Bienen und Imkerei hat meinem Verwandten sehr gefallen. Heute war Kegeln angesagt und demnächst gibt es dann Osterbasteln für die Sehbehinderten.

Freitag, 1. Februar 2013

Schwarze Schafe in der Pflege - FAKT



Alte, pflegebedürftige Menschen sind auf die Hilfe Anderer angewiesen. Wenn dann angeblich professionelle Pflegekräfte versagen, wird es lebensbedrohlich.