Donnerstag, 31. Oktober 2013

bpa

Mit bpa ist nicht etwa das Bundespresseamt gemeint, nein, der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. erhebt Anspruch auf dieses Kürzel und veröffentlicht Forderungen:

http://www.presseportal.de/pm/17920/2578957/neues-gesundheits-und-pflegeministerium-in-bayern-bpa-fordert-abteilung-fuer-altenpflege

Der bpa-Landesvorsitzende Kasri sagt: "Wir benötigen deshalb dringend mehr Personal, sonst droht uns ein Versorgungsnotstand in der Altenpflege".
Ich finde, dass der Versorgungsnotstand längst da ist. Alles ist kommerzialisiert und es geht hier nicht um das Schreckgespenst Mängel in der Versorgung alter Menschen, sondern ums Geld. Wenn sie zuwenig Personal haben, dann müssen sie Wohnbereiche oder Häuser schliessen. Da gibt es dann nichts zu verdienen. Sie wollen Personal zusammentrommeln, egal wie. Ob dies Personal aber für die zu pflegenden Alten gut ist, das interessiert sie nicht.
Ansonsten regelt Angebot und Nachfrage den Markt, würden sie besser bezahlen, würden vielleicht qualifizierte Leute, denen die Bezahlung zu gering war, wieder in ihren Beruf zurückkehren.
Gesetzt den Fall, dass Häuser wegen Personalmangel geschlossen werden und die Alten von ganz normalen Menschen in ihrer eigenen Umgebung versorgt werden, muss dies kein Nachteil sein, sondern könnte durchaus für die alten Menschen von Vorteil sein.
Nachteilig ist es nur für den bpa und seine Mitglieder.

Wenn das Schule macht...

Die Welt schreibt: Berlusconi könnte bald im Seniorenheim arbeiten.

http://www.welt.de/politik/ausland/article120663546/Berlusconi-koennte-bald-im-Seniorenheim-arbeiten.html

Ich stell mir vor, wie unsere Politiker im Augustinum am Empfang stehen, mit dem Tretroller pflegend durchs Haus düsen, oder den Clarus Reinigungswagen ein Stückchen weiter schieben...

Rentenanpassung 2014

Die BZ schreibt über die kommende Rentenanpassung:

http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/so-viel-geld-bekommen-senioren-ab-1-juli-2014-article1755535.html

Pflegekurs für Angehörige

Berlin.de erklärt wie das mit Pflegekursen für Angehörige geht:

http://www.berlin.de/special/gesundheit-und-beauty/gesundheit/pflege/2207537-2200668-pflegekurs-hilft-angehoerigen-bei-der-pf.html

Ich habe vor Jahren einmal einen Kurs "Häusliche Krankenpflege" besucht. Dort lernte ich u. a. Menschen aus dem Rollstuhl zu heben, Bettlaken bei Bettlägerigen zu wechseln und ihnen auch im Bett die Haare zu waschen... Ich fand den Kurs hilfreich, bei manchem dieser neuen Pflegehelfer hab ich das Gefühl: Ich hab mehr gelernt als sie.

Ambulanter Pflegedienst gefällt Arbeitnehmern nicht

Eine nette, gut Deutsch sprechende Frau vom Balkan erzählte mir, sie hätte für einen privaten ambulanten Pflegedienst gearbeitet. Die Bezahlung war nicht gut und sie musste mehrmals täglich mit der U-Bahn von einem Pflegebedürftigen in einem Bezirk zum nächsten Pflegebedürftigen in einem anderen Bezirk fahren. Diese Fahrzeiten waren unentgeltlich und die Fahrtkosten musste sie bezahlen. Das war zu dürftig und da suchte sie sich einen anderen Job.
Ich erinnerte mich an eine ähnliche Geschichte, die mir eine ältere deutsche Pflegekraft erzählte. Sie lebte in einem kleinen Ort in der Nähe Berlins. Auch sie arbeitete bei einem privaten ambulanten Pflegedienst, auch sie musste auf ihre Kosten durch ganz Berlin von einem Pflegefall zum nächsten Pflegebedürftigen fahren. Dafür hatte sie einen sehr alten Kleinwagen. Manchmal blieb sie mit dem Auto liegen, bemühte dann den ADAC. Sie sagte, dass von ihrem Lohn wenig übrig bliebe, das meiste Geld stecke sie in Autoreparaturen. Ihr Mann sei kulant, er komme für die Miete der Wohnung auf...
So verschwinden die passablen Pflegekräfte aus der Pflege, die sich für sie nicht rentiert. Und das Arbeitsamt sorgt für Nachschub, der aber leider nicht so gut arbeitet, wie es Not täte.

Pflege Basiskurs 200 Std. und Pflegebasiskurs 400 Std.

Gestern Abend erwähnte der Pflegehelfer meines Verwandten beiläufig, er hätte noch einen Pflegebasiskurs 400 Stunden gemacht. Ja, so war das damals im Augustinum auch. Als es immer mehr Pflegebedürftige im Augustinum gab, da wurden die altgewohnten, netten Pflegekräfte auf andere "Touren" geschickt und ständig wechselnde Pflegehelfer, mit 400 Stundenkurs umgeschult, kamen. Mein Verwandter hatte keine Lust mehr sich die vielen Namen zu merken, fragte die Pfleger aber immer, welchen Beruf sie früher hatten. Die meisten Damen waren gelernte Kindergärtnerinnen, aber es war auch ein Klempner dabei. Nun, sonderlich viel kann man in solch einem kurzen Kurs nicht lernen, es gab talentierte Helfer und richtige Trampel darunter. Am besten waren noch die, die auch Hausfrauen und Mutter waren.
Nun, durch den Pflegenotstand, wurde die Ausbildungszeit nochmals verkürzt auf 200 Stunden. Die neuen Berufsbezeichnungen mit -Assistent klingen gut, bedeuten aber wenig. Es gibt Pflegeassistenten und Sanitätsassistenten etc. Ein Sanitätsassistent ist ein Transporthelfer auf einem Krankenwagen.
200 Stunden Lehrzeit sind wenig, zu wenig. Schlimmer noch finde ich, dass das Arbeitsamt die Arbeitslosen in diese 200 Stundenkurse drängt, sie bieten dafür Gutscheine und sagen den Arbeitslosen, andere Stellen hätten sie leider nicht zu bieten. So entscheiden sich viele wenig für Tätigkeiten in der Altenpflege geeignete Menschen diesen Kurs zu machen. Danach finden sie dann Anstellung bei irgendeiner Leasingfirma, hoffen oft auf einen Wiedereinstieg in einen richtigen Job.
Mein Verwandter sagte öfters, er hätte den Eindruck, sie mögen keine alten Menschen.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Pflegegeld

Hier eine Tabelle zu den Leistungen der Pflegekasse:

http://www.pflegestufe.info/pflege/betraege.html

Wer sich privat eine Hilfe holt, der kann Pflegegeld in Anspruch nehmen.
Das dürfte häufig besser sein, als die mangelhaften Leistungen ambulanter und stationärer Pflege.

Kommentar der WAZ zum Pflegenotstand

Der Schreiber drückt es geschönt aus. Die Pflege ist nicht mehr zu sichern.

http://www.ptext.de/nachrichten/waz-notstand-pflege-kommentar-wilfried-goebels-677678

Uns wurde ja vorgegaukelt: Wenn es eine Pflgeversicherung gibt, dann wird alles gut.
Nun wird es schlimmer denn je und sie wollen das System halten, verschlimmbessern.
Dieses Pflegesystem abzuschaffen, welches keine Pflege ist, sondern sich zum Gegenteil entwickelt hat, und die Alten wieder in die Gesellschaft einzugliedern, das wär die Lösung.
Die Altenpflege hat nicht gangbare Vorschriften. Im richtigen Leben kümmern sich Menschen mit Herz und Verstand um ihre Familienmitglieder und Freundschaften. Das alles hängt nicht an den immensen Kosten des maroden Systems.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Alte Gauner

Altenheim hinter Gittern:

http://www.express.de/bonn/altenheim-hinter-gittern-in-rheinbach-spielen-ue60-knackis-bald-boule,2860,24814386.html

Boule und Rückenschule im Knast.
Wo hat es der alte Mann denn besser? Im Augustinum oder auf Staatskosten im Knast Boule oder Karten spielen bleibt sich fast gleich.
Das Augustinum hat einen schöneren Empfang.

Alte sollen in der Altenpflege arbeiten

Wie können ältere Menschen länger in der Altenpflege arbeiten?
Darüber gab es nun eine Konferenz:

http://www.juraforum.de/wissenschaft/laufbahnen-fuer-die-altenpflege-entwickelt-457282

Altenpflege ist Schwerarbeit.
Und nun stellen sie sich vor, dass die Pfleger nicht in Rente gehen sollen.
Die Altenpflege führt sich selber ad absurdum.

In Bayern auf dem Land

In Bayern auf dem Land gibt es keine Pflegekräfte, Pflegebedürftige werden abgewiesen. Das ist in Berlin genau so.

http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/pflegenotstand-land-100.html

Was soll es? Wir werden uns darauf einstellen. Das ist kein Nachteil.
Deutsche Hausfrauen und Hauswirtschafterinnen sind besser qualifiziert für die Pflege als viele dieser umgeschulten Pflegehelferlinge.

Montag, 28. Oktober 2013

Pflege-Schande

Die BZ berichtet über eine Rentnerin und ihren Pflegedienst:

http://www.bz-berlin.de/bezirk/charlottenburg/rentnerin-verzweifelt-an-ihrem-pflegedienst-article1754532.html

Alter und Ehrenamt

Ein Video über Alter und Ehrenamt auch in Kleinmachnow:



An vielen Stellen fehlt das Geld und die Bedingungen sind schwierig. Wären da nicht die stillen Helfer.
Das Ehrenamt ist ein wichtiger Pfeiler der Gesellschaft. Die Akademie 2. Lebenshälfte hat bereits vor 10 Jahren das Projekt „Alter engagiert sich für Zukunft" ins Leben gerufen. In der Staatskanzlei Potsdam wurde jetzt gefeiert...

Gegenläufige Trends

Es ist noch nicht lange her, da waren riesige Wohnstifte in, auch Seniorenresidenzen grosser Kettenbetriebe. Das sollte sich zur bevorzugten Wohnform für Alte entwickeln.
Die Rechnung ist nicht aufgegangen, zig Altenheime wechseln häufig den Betreiber. Bei Personalmangel ist es nicht schön in diesen Bettenburgen.
Plötzlich hörte ich von Mehrgenerationenhäusern, das Ausgrenzen alter Menschen gefiel vielen nicht.
Auch Wohngemeinschaften entstanden viele, betreut in kleinen Gruppen gefiel es vielen alten Menschen besser als im Heim.
Nun gibt es wieder Neues zu berichten, die Altenpfleger sind out.
Man orientiert sich wohl an der früheren Gemeindeschwester oder Diakonisse, was ich für keine schlechte Idee halte.
Es gibt Dorfhelferinnen:

http://www.caritas.de/fuerprofis/arbeitenbeidercaritas/sozialeberufe/dorfhelfer/in/

Nun, man sollte sie auch in der Grossstadt haben. Universell einsetzbare Helfer für jung und alt mit Herz und Verstand gefallen mir besser als ein Altenpflegesystem breit gefächert in zig Qualifikationen, viele dürfen vieles nicht und die Diversifikation kommt bei vielen Alten schlecht an.
Die Alten sind nun mal Teil unserer Gesellschaft und sollen es auch im hohen Alter bleiben und nicht ausgegrenzt werden.

Umschulungen

Umschulungen ohne Ende soll es geben:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/rhein-sieg-kreis/rheinbach/Bedarf-an-Pflegefachkraeften-ist-gross-Arbeitagentur-foerdert-Umschulungen-article1181520.html

Ob das dann gute Pflegekräfte werden?

Ein schönes Wochenende

Sowohl gestern, als auch heute war ich zu Besuch bei meinem Verwandten, es geht ihm gut, es war sehr nett, er wird vom Stammpersonal gut versorgt, das Essen hat ihm geschmeckt, er war etwas spazieren, gestern auch kurz im Rollstuhl durch den Garten, aber das fand er wohl in der Herbstwitterung nicht so gut. Heut Abend war er frisch geduscht und gut gelaunt. Als ich ging, da war unten im Saal schon für das morgige Herbstfest dekoriert, da kommt wieder ein guter Keyboardspieler. Im Feste feiern ist die Blindenwohnstätte top.

Altersarmut

Altersarmut in Berlin:

http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/fuer-35-191-berliner-reicht-die-rente-nicht-article1752575.html

Sonntag, 27. Oktober 2013

Grundsicherung im Alter

Das statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtet:

http://www.mesh-web.de/content/18546%5Bnid%5D-anzahl-der-sozialhilfef%C3%A4lle-bei-senioren-dramatisch-angestiegen

"Ohne eine grundlegende Änderung bei den Niedrig-Renten ist von einer weiteren Verelendung breiter Massen auszugehen."

Altenhilfetag in Hanau

Debatte um "Heim und Hölle":

http://www.op-online.de/lokales/nachrichten/hanau/altenhilfetag-hanau-buerger-diskutieren-ueber-pflege-seniorenheime-3155822.html

Kurzzeitpflege

Kurzzeitpflege ist, wenn man den Pflegebedürftigen vorübergehend in einer Pflegeinstitution unterbringt.
Hier ein Bericht:

http://www.merkur-online.de/aktuelles/bayern/krankgepflegt-pflege-heim-endet-blasen-einem-dekubitus-3143583.html

Es ist lange her, da musste eine alte Dame in der Nachbarschaft wegen einer Gallen Op ins Krankenhaus.
Ihr sehr alter Ehemann, ein liebenswürdiger Mensch, der allein nicht klar kam, der kam in die Kurzzeitpflege. Sie war in der Leonorenstrasse und gehörte zum AVK. Ich erklärte mich bereit den alten Herrn täglich abzuholen, er wollte seine Frau im Krankenhaus besuchen und ihn auch wieder mit meinem Wagen zurück zu bringen.
Die Kurzzeitpflege war schrecklich. Dort waren sowohl Schwerstpflegefälle, als auch Demente und auch Kriminelle.
Der alte Herr musste sein Zimmer mit einem dubiosen jungen Russen teilen. Sein Eigentum verschwand. Ich sagte dem Russen: Nix zapzerap! Der wurde sehr wütend, ich dachte, er würde mich verprügeln.
Der alte Mann fand sich dort nicht zurecht. Man erzählte mir, er hätte sich versehentlich in ein falsches Bett in einem falschen Zimmer gelegt.
Es kam wie es kommen musste in den paar Tagen. Er verschwand dort, wurde aber von den Pflegerinnen nachts auf der Strasse wieder aufgegriffen.
Wir waren sehr froh, als die Ehefrau endlich aus dem Krankenhaus entlassen wurde und er wieder zu ihr in seine Wohnung konnte

Altenpflegeschulen

Den Altenpflegeschulen fehlt Geld.

http://www.radiobremen.de/gesellschaft/themen/pflegeschule100.html

Da, wo Arbeitskräfte fehlen, da kann man seine Angehörigen nicht hingeben. Punktum.
Ich halte die Ausbildung auch für verkehrt. Es ist Arbeit wie am Fliessband.
Wer so arbeitet, der tut den Pflegebedürftigen keinen Gefallen.

Rechenschaftsbericht

Hier der Rechenschaftsbericht einer Heimaufsicht:

http://www.schwaebische.de/region/oberschwaben/ravensburg/stadtnachrichten-ravensburg_artikel,-Teilweise-erschreckende-Zustaende-in-Pflegeheimen-_arid,5516689.html

Spaziergang

Ich war mit dem Hund spazieren. Zwei Strassen weiter ist ein Seniorenservice, der Kleinbetrieb übernimmt viele Gänge, Arbeiten rund ums Wohnen für alte Menschen. Man stellt sich auf die alternde Gesellschaft ein.
Und ich entdeckte gleich in der Nähe die "Villa Marie", eine neue Senioren WG in einer alten Villa. Das Haus scheint voll belegt, die Wohnform der Senioren WG gefällt, die Seniorenresidenzen haben keinen guten Ruf mehr.

http://www.curadomo.com/pflegedienst-curadomo-pflege-betreute-wohngemeinschaft-berlin-demenz-wg/villa-marie-lichterfelde.html

Wie geht denn das mit so einer Senioren WG, das fragte ich mich? Wir haben in der Nähe inzwischen mehrere.

Nun, man schliesst einen Mietvertrag mit einem Vermieter für ein Zimmer in einer WG. Die Pflege übernimmt dann unabhängig vom Vermieter ein ambulanter Pflegedienst. Der kann gut oder schlecht sein, oder auch Personalprobleme wg. Pflegenotstand haben. Und man hat auch diese Altenpfleger und Altenpflegehelfer, die werden alle nach demselben Standard ausgebildet. Oder man hat Pflegekräfte aus der Ukraine und es geht zu, wie bei Hempels unter dem Sofa. Alles ist möglich, von sehr gut bis schlecht in solch WGs.
Und wo ist der andere Pferdefuss, fragte ich einen kirchlichen Sozialarbeiter.
Ganz einfach, die WGs sind teurer als Heime, sie kosten erstens Miete/Verpflegung und zweitens Geld für den ambulanten Pflegedienst. Und: Diese haben als Werber für zusätzliche Pflegeleistungen Sozialarbeiter angestellt, die gekonnt Süssholz raspeln.
Nichts desto trotz spriessen überall diese WGs hervor:

http://www.hilfelotse-berlin.de/bereich/institutionen/b/db/berlin/Wohngemeinschaften-Demenzkranke/liste/462/anz/500/

Da ist es doch besser, man bleibt in seiner Wohnung, oder lebt zu zweit oder dritt in einer Wohnung, lässt sich etwas von den Familien helfen, leistet sich eine Zugehfrau oder das Putzmobil der AWO, das kostet wohl für zwei Stunden und zwei Putzkräfte um 50 Euros. Edeka hat einen Lieferservice, nicht weit ist eine ebenerdige Arztpraxis mit zwei Ärzten, die Ärztin macht auch Hausbesuche...
Wo ein Wille ist, da ist ein Weg vorbei an den sogenannten Pflegeprofis.

Unzumutbar

"Deutschland im Pflegenotstand"
Ein Artikel über, wie man sich die Zukunft der Alten Deutschlands vorstellt.

http://www.lokalkompass.de/unna/leute/deutschland-im-pflegenotstand-d360325.html


Was sollen wir älteren Mitbürger für uns und unsere Angehörigen denn mit schlecht motivierten Arbeitslosen, die, um nicht weiterhin arbeitslos zu sein, einen 200 Stunden Basiskurs absolvieren? Was sollen wir mit Ausländern, die gerade einen Deutschkurs absolvieren und weder Mundart noch die Lebensart alter deutscher Menschen verstehen?
Sie mögen doch gar keine alten Menschen. Sie wollen das aus anderen Motiven tun, wenn überhaupt.
Kein Mensch kann uns zwingen in derartig schlecht geführte Heime zu gehen, wo es inzwischen häufig lichterloh brennt, oder uns von derartigen Mitarbeitern ambulant schlecht versorgen zu lassen, denen auch noch Schlüsselgewalt zubilligen zu müssen.
Kein Mensch muss sich von solch Pflegern pflegen lassen. Man kann sich auf Gegenseitigkeit pflegen, in der Familie oder auf Haushaltshilfen zurückgreifen.
Je mehr "Notstand", je schlechter der Ruf und um so weniger Pfleger werden benötigt.
Deutschlands Alte haben schon ganz andere Dinge in ihren Leben gemeistert als das bisschen "Pflegenotstand", worüber jetzt gejault wird. Ich glaub wir werden diese Pflegeversicherung kanten und den MDK samt Bestnoten abschaffen.
Altenpfleger sind Sie? Hausieren verboten, Tür zu. So wird das kommen.

Samstag, 26. Oktober 2013

Jobangebot im Augustinum Kleinmachnow

So wird das gemacht:

Möchten Sie den Job? Ich nicht.
Restaurantfachmann/-frau

Geringfügige Beschäftigung / Mini-Job

gesucht wird für ein stilvolles, gepflegtes Stiftsrestaurant in Kleinmachnow, ein/e Mitarbeiter/in im Restaurantservice

Erforderlich sind:
1. Berufserfahrung im Restaurantservice
2. Flexibilität und Einfühlungsvermögen
3. Zugehörigkeit zu einer christlichen Kirche

Gearbeitet wird nach einem bargeldlosen Abrechnungssystem.

Rahmenkonditionen: Befristet; Arbeitszeiten: Teilzeit - flexibel

Frühester Eintrittstermin: 01.11.2013

Arbeitgeber:
Augustinum Service GmbH

Herr Lutz
Erlenweg 72
14532 Kleinmachnow



Telefon: +49 33203 56890
Mobil:
Fax:

E-Mail:
thorsten.lutz@augustinum.de

P.S. Herr Lutz ist der Koch.

Brand, Pflegerinnen verletzt

Es brannte schon wieder, diesmal in Bedburg:

http://www.retter.tv/de/feuerwehr.html?ereig=-Zimmerbrand-in-Seniorenresidenz-Pflegerinnen-werden-verletzt-&ereignis=21144

Brand in Altenheim in Hannover

Das Hamburger Abendblatt berichtet, dass zwei Menschen verletzt wurden:

http://www.abendblatt.de/region/niedersachsen/article121242620/Zwei-Menschen-bei-Feuer-in-Altenheim-verletzt.html

Engpass in der Altenpflege

http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/in-der-altenpflege-droht-ein-engpass-1.3772176

Die veröffentlichten Zahlen sehen schlimm aus.
Darauf werden wir uns einrichten müssen. Wir müssen ausserhalb dieses Pflegesystems für uns sorgen.
Da fragt niemand, ob das verordnete Medikament von einer Fachkraft gegeben wurde. Und ob die Teller von einer hauswirtschaftlichen Pflegehilfskraft gespült wurden.
Das kann keine gute Pflege ergeben.
Vielleicht werden sie die Residenzen schliessen, wenn sie nicht ausreichend Personal haben. Das wird wohl das beste sein.

Ohne Leasing

Es mag vier Wochen her sein, da meinte ich zu einer Leasingkraft, die Blindenwohnstätte findet leider keine Arbeitskräfte, die hier arbeiten wollen. Sie antwortete: Sie bräuchten nur einzustellen. Ich wiederholte: Sie finden keine Leute. Sie meinte: Nein, sie bräuchten nur einzustellen.
Dann kam im Fahrstuhl ein junger Mann von der Leasingfirma Rosinke auf mich zu: Das Haus gehört jetzt Rosinke, es sind nur auf einer Etage Kräfte von der Blindenwohnstätte tätig. Ich dachte: Merkwürdig besitzergreifender Gedankengang. Aber diese Situation mag ein Umdenken bewirkt haben.
Seit kurzem geht es nun ohne Leasing, ich seh einige neue Gesichter bei den Pflegenden, sie sollen wohl alle festangestellt sein.
Bei meinem Verwandten sind nun seit Tagen altgewohnte Pfleger, das ist gut, weil sie kennen meinen Verwandten.
Ob die Pflege nun top wird? Wer weiss?

Freitag, 25. Oktober 2013

Altenheimbrand im Badischen

Und schon wieder brennt es im Altenheim:

http://www.badische-zeitung.de/herrischried/brand-in-altenheim-24-senioren-in-sicherheit-gebracht--76542957.html

Arbeitslose in der Altenpflege

Ein interessanter Artikel, wenn man zwischen den Zeilen liest.

http://www.rundschau-online.de/oberberg/altenpflege-ein-beruf-mit-zukunft,15185498,24763706.html


Es ist nur die Frage: Wie geht es unseren Alten in dem von der Politik und den Kassen gebastelten Altenpflegesystem?
Wir brauchen keine Pflegehelfer, die keine Medikamente geben dürfen und Altenpfleger, die Zitat: "keine Lust haben, ihr Leben lang alten Menschen den Hintern abzuwaschen.“ Und das noch oh weh, nachts im Dreischichtbetrieb.

Wir brauchen Menschen, die sich verantwortlich um alte Menschen kümmern.

Dazu braucht man weder Heime noch Altenpfleger.
Jeder Mensch hat zwei Eltern. Es bedarf weniger Lebensjahre beide im Alter zu begleiten, als es Zeit braucht ein Kind grosszuziehen.
Früher ging Papa arbeiten, Mama war Hausfrau, zog die Kinder gross, Oma und Opa halfen und bekamen dafür später selber Hilfe. Schon vergessen? Das System wurde verpöhnt, man brauchte die Frauen in der Industrie. Das nannte man dann sich selbst verwirklichen. Tja, die Alten wollten unabhängig sein und sich in Wohnstiften verwöhnen lassen, waren der unerzogenen Enkel überdrüssig.
Und nun geht es in Deutschlands Pflege mit Pflegeversicherung viel schlechter zu, als damals in Familien und schlechter, als damals in Altenheimen. Das System frisst seine kostspieligen Rentner.

Flashmob gegen Pflegenotstand

Altenpfleger machen deutschlandweit auf ihre schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam:

http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Flashmob-zur-Altenpflege-als-Protest-in-20-Staedten

http://www.mainpost.de/regional/kitzingen/Flashmob-auf-dem-Marktplatz;art773,7742529

Sie flüchten aus dem Job. Verständlich. So wie es ist, fügen sie den Alten Schaden zu. Man könnte sie belangen. Vielleicht bekommen sie Angst oder haben einen Rest von Gewissen.
Sie bemängeln den Dreischichtbetrieb. Nein, also, so was. Gibt es denn alte Menschen, die man nachts abschalten kann, wie ein Elektrogerät?
Pflege am Fliessband, wie in der industriellen Fleischproduktion. Ausmisten, füttern, melken vier mal täglich. Und das mit ständig wechselnden Leiharbeitern. Herzlos und potenziell gefährlich.
Wer jetzt noch solch einen Job annimmt, der müsste sich eigentlich strafbar machen.
Wer noch Angehörige in derartige Betriebe gibt, auch.
Das spricht sich rum, ein Angehöriger sagt es zig anderen Menschen.
Alle wissen, ihnen blüht das selbe Schicksal im Alter im Heim.
Nicht die Pflegenden sind zu bedauern, sondern die Alten, die unter ihnen leiden.
Die Politik, MDK und die Kassen haben Augenwischerei betrieben, ein schlimmes Gaukelspiel.

Der Altenpflegerjob wird nicht mehr aufzuwerten sei, weder Image noch Lohn.
Wer gibt noch seine Angehörigen in solch Heime?
Das hat sich erledigt.

Das dürfen wir nicht...

Des öfteren hörte ich sowohl bezüglich stationärer als auch ambulanter Pflege:
Das dürfen wir nicht tun. Gemeint ist damit, dass es eine Stellenbeschreibung für die Arbeitnehmer in der Altenpflege gibt. Wer darf was?
So sieht das aus:

http://www.pqsg.de/seiten/pdf/stellenbeschreibungen-ed-2008.pdf

Ich seh das als ein grosses Problem. Wo Hilfe Not tut, da darf nicht geholfen werden.
Ambulant wird eine Fachkraft geschickt, sie begleitet eine Frau, die gerade aus dem Krankenhaus kam und kaum laufen kann, ins Bad. Das ist ok. Sie will die Frau waschen, diese wird böse, will sich im Intimbereich selber waschen. Sie bittet aber die Pflegerin ihr das Bett frisch zu beziehen, da ihre Katze, die von der Nachbarin versorgt wurde, im Bett schlief. Die Fachkraft verweigert, dies sei nicht geplant. Sie ruft in der Zentrale an, Bettwäsche wechseln wird verweigert. Die Frau wirft die Pflegerin hinaus, kündigt den Vertrag, die Pflege übernimmt der Enkel, die Nachbarin und die Tochter.
Pflegehelfer dürfen vieles nicht, was Verwandte problemlos dürfen: Insulin spritzen, Medikamente geben, Stützstrümpfe anziehen...
Diese Pflegegesetze sind ein Kreuz für die Pflegebedürftigen. Die Spielregeln sind so unpraktisch, dass man das Angebot der Pflegekassen vergessen möchte.

Über das Laufen

Mein Verwandter läuft sehr gern. Er war ein sportlicher Mann. Im Augustinum lief er blind allein mit Krückstock in seinem Apartment oder draussen an der Ballettstange entlang, ausser, er bekam in seltenen Fällen Physiotherapie verordnet. Mehrmals wöchentlich ging ich zusätzlich mit ihm mit seinem Rollator durch das Haus. Pflegekräfte im Augustinum laufen nie mit den Bewohnern. Sie sind immer im Laufschritt, in Eile und knören die Bewohner in den Rollstuhl, dann laufen sie mit dem Bewohner im Rollstuhl durch das Haus und ab geht die Luzie!
Da ist es in der Blindenwohnstätte doch besser. Dort laufen auch die Pflegekräfte mit meinem Verwandten. Aber nun, da sein Parkinson schlimmer wird, da läuft er gebeugt mit Trippelschritten. Ich meinte, das bringt nicht viel für seine Parkinsonerkrankung. Ich sah mehrfach zu, als er mit der Krankengymnastin lief, da lief er, korrigiert von ihr, viel besser. Die Pfleger meinten prophylaktisch dürfen sie mit den Bewohnern laufen, therapeutisch aber nicht. Ich verlangte nach der Krankengymnastin. Man meinte das Kontingent sei erschöpft. Nun versuchte ich zu verstehen, was ein Kontingent ist, fand einen Ansatz hier:

http://drgeldgier.wordpress.com/tag/altenheim/

Neue Krankengymnastik könne man erst im neuen Jahr verordnen. Das letzte therapeutische Laufen war im Juni.
Ich ging zur Pflegedienstleitung, sie meinte vielleicht könne ein Neurologe Gangschule verschreiben.
Ich sagte, ich bin dafür, dass sich endlich ein Neurologe um den Parkinson kümmert.
Ich nenn diese ärztliche/medizinische Versorgung mickerig.
Sie ist im Augustinum genau so mickerig.

So, nun werde ich, so gut es geht aus der Erinnerung, mit meinem Verwandten therapeutisch laufen. Die Pfleger dürfen das nicht, mit ihnen muss mein Verwandter krumm wie ein Flitzbogen mit Trippelschritten dahinschlurfen.

Wenn ich das als Verwandte mache, dann lass ich ihn am Rollator aufstehen, sage ihm er soll sich aufrichten, den Kopf hochnehmen, die Augen geradeaus, dann fass ich ihm in den Rücken, drücke sanft, sag lauf los, dann läuft er, dann sag ich ihm, er soll grosse Schritte machen, korrigieren den Schritt und dann sag ich ihm er soll laut seine Schritte zählen. Und dann läuft er recht gut.

Dies alles ist der Grund warum Altenpflege versagt. Wenn nämlich Verwandte mehr erreichen als professionelle Altenpfleger oder diese Altenpflegehelferlinge, dann stimmt was nicht in dem Gewerbe. Dann ist man nämlich privat besser untergekommen als bei den Profis.

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Aus Seniorenheim verschwunden

Da sucht eine Frau schon monatelang ihren Ehemann, der aus einer "Residenz" verschwand:

http://www.express.de/duesseldorf/aus-seniorenheim-verschwunden--ich-fuerchte--horst-lebt-nicht-mehr-,2858,24741998.html

Als ich die Bilder sah und den Ort las, da stutzte ich.
Ich schrieb schon einmal über dies ins Gerede gekommene Haus:

http://www.express.de/duesseldorf/wohnpark-in-meerbusch-so-leben-die-alten-im-horror-heim,2858,24396030.html

Ist es da ein Wunder, dass der Herr nicht dort bleiben wollte?
Aber in Akten steht dann: Weglauftendenzen, total dement.

Ob das Leben in so einem Haus vom Bewohner als schön empfunden wird, das ist egal.
Wer sich nicht anpasst und kooperiert, der wird für dement erklärt.

Die Berufsfachschule für Altenpflege feiert 50-jähriges Jubiläum

Das Käseblatt Berliner Woche schreibt, wie es damals war:

http://www.berliner-woche.de/nachrichten/bezirk-spandau/hakenfelde/artikel/28413-berufsfachschule-fuer-altenpflege-feiert-50-jaehriges-jubilaeum/

Zitat: "dass damals in diesem Beruf nur Hilfskräfte tätig gewesen seien."
Stimmt wohl nicht so ganz. Damals waren gestandene Hausfrauen und Mütter in der Altenpflege, viele mit Sanitätsausbildung.
Jedenfalls haben mir persönlich die damaligen Hausfrauen mit ihrer mütterlichen Art besser gefallen als diese Altenpflegehelfer und Altenpfleger heute. Diese "Profis" haben für mich die falsche Art.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Verantwortung

Ich frag mich: Wenn in Heimen alles an fremde Firmen ausgelagert wird, wer trägt die Verantwortung für das Wohlergehen der Bewohner? Erstens, vor einem Schadenfall, zweitens danach? Wenn z. B. an Wochenenden einige Mitarbeiter der Küchenfirma dort sind, ansonsten fast nur Leasingkräfte und sagen wir ein oder 2 festangestellte Fachkräfte? Bedeutet das, dass die Verantwortung für alle Bewohner auf den Schultern eines oder zwei Gesellen allein lastet? Was ist im Falle eines Brandes, oder bei Einbrüchen, was ist mit dem Eigentum der Bewohner? Kann man von wenigen Fachkräften erwarten in Notlagen gute Entscheidungen für Leib und Leben der Bewohner ad hoc zu treffen? Kann man wildfremden Menschen, die nur sporadisch in einem Heim arbeiten, seine Familienmitglieder anvertrauen? Es scheint, dass Leasingfirmen Arbeitskräfte schicken, die der Heimleitung teilweise nicht bekannt sind. Und nicht jeder arbeitet gut, es sind auch Berufsanfänger darunter.
Ca. im Jahr 2000 war ich in einem kleinen Heim zu Besuch, am Jägerzaun gab es eine Klingelanlage, im Eingangsbereich sass der Chef oder die Stellvertreterin, sprach freundlich mit jedem Besucher, die Arbeiter waren alle Festangestellte, auch in der hauseigenen Küche. Das Heim war bei ca. 30 Bewohnern sehr famililär. Vor einigen Jahren wurde das Haus geschlossen, es war unrentabel, veraltet. Schade.
Wenn Opi in seiner Familie lebt und die Familie ausgehen möchte, dann stellt man eine Person ab, die zu Hause bleibt und für Opi da ist. Wenn ich eine Person zur Pflege oder im Haushalt beschäftigen würde, dann müsste diese kompetent, vertrauenswürdig sein und Referenzen haben.

Fachkräftemangel

http://www.innsalzach24.de/news/wirtschaft/fachkraeftemangel-altenpflege-3177384.html

Immer wieder les ich derartige Artikel. Immer wieder sträuben sich mir die Nackenhaare beim Lesen.
Diese Gesetze, die die Politik zu Fachkräften in der Altenpflege gemacht hat, sie sind unsinnig und unpraktisch.
Diese Gesellen, die sie Fachkräfte nennen, sie sind unzureichend ausgebildet.
Ohne sie wäre es leichter. Ich möchte nicht so gepflegt werden.
Gerade gestern debattierte ich mit Bekannten, wie wir uns Altenpflege wünschen.
Das einstimmige Ergebnis: Privat, unter Freunden, mit Familie, auf Gegenseitigkeit.
Diese Profis lassen wir aussen vor. So soll unsere Pflege nicht sein.

Landesseniorenvertretung

Vor ein paar Jahren bestimmte die Politik: Es soll eine Landesseniorenvertretung geben.
So war ich gestern nachmittags zu einer Infostunde dieser Landesseniorenvertretung mit einem Bekannten eingeladen.
Hier die Homepage dieser Organisation:

http://www.landesseniorenvertretung-berlin.de/

Montag, 21. Oktober 2013

Alles auslagern, ist das die Lösung?

Man stelle sich mal vor, in einem Seniorenheim wohnen Senioren. Man nimmt an, die Leitung erbringt über Mitarbeiter die notwendigen Dienstleistungen für die Senioren. Das ist eine irrige Ansicht. Im Augustinum erbringen Mitarbeiter von Servicegesellschaften grosse Teile der Dienstleistungen. Das ist in vielen Seniorenresidenzen auch so geworden.
Wie sieht das denn nun in so einer 80 Bewohner Einrichtung aus?
Nun, da ist der Chef nicht etwa Heimleiter, nein er ist Ökonom. Und so ein Betrieb wird dann ökonomisch geführt. So ein Chef ist nicht oft im Haus, nur so viel Anwesenheit, wie ökonomisch vertretbar, weil man hat auch noch anderere Jobs.
Man lagert so viel aus wie irgend möglich. Die Wäsche geht in eine Wäscherei, ein Caterer übernimmt die Küche, das Essen wird fast fertig angeliefert, der Caterer übernimmt auch die Reinigung. Man lagert die Haustechnik aus und ein grosser Teil der Pflegeleistungen wird von Arbeitern mehrerer Leasingfirmen übernommen. Einfache Dienstleistungen übernehmen 1 Euro 50 Jobber vom Arbeitsamt, Hartz4ler. Nun braucht man noch wenige Ehrenamtliche für die perfekte Stimmung. Eine Ausnahme machen die wenigen Büroangestellten in diesem System. Perfekt. Fertig ist die Laube.
Wirklich? Was fehlt ist die Kontrolle. Die wurde ja ökonomisch eingespart. So kommt es, dass Leasingfirmen z. B. am Wochenende nur junge Leute schicken, die es toll finden zu flirten, Fahrstuhl zu fahren und rauchen zu gehen. Da bleiben dann die Alten tagsüber im Schlafanzug, oder liegen nachts im verschwitzen T Shirt ohne Abendtoilette im Bett.
Das geht ökonomisch so lange gut, bis es den Angehörigen auffällt und sie für ihre Verwandten ein besseres Plätzchen suchen.
Da ist man dann klüger und legt mehr Wert auf gute Pflege und gute Ernährung auch bei hohen Pflegestufen, das teure Designersofa im schicken Entrée beeindruckt nicht mehr. Ich kann schon meinen täglichen Aufwand kalkulieren, ich finde ihn reichlich hoch. Ich hab nämlich mal Betriebswirtschaft studiert. Das sag ich dem Herrn Ökonom, der das Heim leitet.

Unbefriedigende Woche

Täglich war ich bei meinem Verwandten in der Blindenwohnstätte. Die Pflegesituation dort hat sich verschlechtert. Fast jeden Tag beschwerte ich mich bei der Pflegedienstleitung. Die Dame ist sehr nett und müht sich. Trotzdem klappt die Pflege nicht. Am vorigen Wochenende wurde mein Verwandter nicht angezogen, blieb im Schlafanzug und so war es auch gestern wieder am Sonntag, obwohl wir laufen wollten. Am Wochenanfang wurde mein Verwandter in Unterwäsche zu Bett gebracht, als ich am 14. abends um 23 Uhr erschien, da lag er ungewaschen, mit nach Schweiss stinkendem Unterhemd im Bett, um die Zähne hatte sich auch niemand gekümmert.
Mal ist das Klo verdreckt, mal fehlen Tassen, mal ist das Apartment unaufgeräumt.
Seit Wochen wartet mein Verwandter auf Physiotherapie, ich hab etliche Male darum gebeten, die letzten Termine waren im Juni.
Ich bat darum endlich ärztlich untersuchen zu lassen, warum mein Verwandter so schlecht sitzen kann. Ich bat um Hilfe für sein Parkinsonproblem. Bitten kann man viel, passiert ist bisher nichts. Ich finde die ärztliche Versorgung in der Blindenwohnstätte ist schlecht. Die pflegerische Versorgung lässt sehr zu wünschen übrig.
Da es mit der Nahrungsaufnahme auch schlecht stand, bin ich jeden Tag gekommen, manchmal mehrfach, hab Trinknahrung aus der Apotheke mitgebracht und Lebensmittel und hab meinen Verwandten zusätzlich zu essen gegeben. Das klappte problemlos.
Vielleicht muss mein Verwandter nochmal umziehen. Wer weiss. Mir wird das jetzt zu viel die unzureichende Pflege auszugleichen.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Mordversuch im Altenheim

Zustände sind das. Zwei Alte zusammen auf einer Stube muss nicht gut gehen.
Der Focus schreibt:

http://www.focus.de/panorama/welt/mordversuch-im-altenheim-bettlaegerige-seniorin-will-mitbewohnerin-ersticken_aid_1134650.html

Diebstähle im Augustinum

Inzwischen gibt es 18 Diebstahlanzeigen im Augustinum Essen:

http://www.derwesten.de/staedte/essen/weitere-diebstahl-anzeigen-aus-nobel-seniorenresidenz-id8576516.html

Die Leitung vor Ort möchte sich zu den Fällen nicht äußern, um die Bewohner zu schützen.

Hm. Soso. Naja.

Also: Stiftsdirektor dort ist der Herr Zens. Herr Stefan Zens ist ein in dererlei Dingen erfahrener Stiftsdirektor. Er war vorher Stiftsleiter im Augustinum Kleinmachnow. Während dieser Zeit gab es dort einen Banküberfall, einen Wohnungseinbruch und einen Wohnungsbrand, wobei Teile des Hauses evakuiert wurden, jeweils mit grossem Polizei- oder Feuerwehreinsatz.
Grössere Änderungen in Sicherheitsvorkehrungen sind mir nicht aufgefallen, ich war zu dieser Zeit täglich im Haus. Man geht nach einer gewissen Schockphase einfach wieder zur Normalität über.

Wohnungsmarkt für Senioren

Ein Bericht der Berliner Morgenpost:

http://www.morgenpost.de/printarchiv/immobilien/article121037066/Wohnungsmarkt-muss-Senioren-beruecksichtigen.html

Senioren WG ist in, Pflegeheim ist out.

Samstag, 19. Oktober 2013

Toter bei Brand in Senioren-Wohnpark in Arnsberg

Eine Katastrophe ist dieser neue Brand im Seniorenheim:

http://www.derwesten.de/staedte/arnsberg/brand-in-senioren-wohnpark-in-arnsberg-fordert-ein-menschenleben-id8578022.html

7 Notärzte waren im Einsatz und

Feuerwehr: 122 Kräfte mit 21
Fahrzeugen. Technisches Hilfswerk: 31
Kräfte mit 5 Fahrzeugen. Rettungsdienst: 24 Kräfte mit
12 Fahrzeugen. Deutsches Rotes Kreuz: 57
Kräfte mit 10 Fahrzeugen. Malteser Hilfsdienst: 8 Kräfte
mit 2 Fahrzeugen.



Freitag, 18. Oktober 2013

Geschichte aus dem Altersheim

Nur zu Besuch:

http://www.sueddeutsche.de/leben/alltag-im-altersheim-nur-zu-besuch-1.1795187

Egal wo, es ist überall gruselig. Auf Seite 3 wird erklärt warum. Ich zitiere:
"Die Entscheidung, in ein Pflegeheim zu gehen, macht sich niemand leicht. Die Senioren kommen immer später, sie sind älter und kränker als früher. Einmal eingezogen, greift in deutschen Heimen das Prinzip: sicher, sauber, satt. Die alten Menschen werden gelagert und gefüttert, gewendet und gewindelt. Begleitet werden sie nicht. Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung hat ausgerechnet, wie lange ein Heimpfleger für einzelne Betreuungsschritte brauchen darf."
Auch im Augustinum schwingt der Medizinische Dienst der Krankenversicherung sein Zepter. Oder ist es nicht eher eine Keule?

Die Brände

Mich beschäftigen die vielen Brände in Seniorenhäusern. Wird da zu wenig nach den alten Menschen gesehen?
Bisher hörte ich nur aus Russland von so vielen Bränden in Altenheimen wie in diesem Jahr in Deutschland.
In Privathäusern brennt es nicht so häufig bei Senioren. Mir persönlich sind nur zwei Fälle bekannt, wo alte Damen häufig den Wasserkessel auf dem Herd vergassen. Zu einem Brand kam es nicht, es blieb bei angebranntem Essen. Eine alte Dame kam dann ins Heim, die Familie entschied das so. Im zweiten Fall war der Sohn Klempner von Beruf, er klemmte den Gasherd von der Steckdose ab, machte seiner weit über 80jährigen Mutter morgens eine Kanne heisses Wasser und wärmte ihr in der Mittagspause das Mittagessen in der Mikrowelle. Das ging dann zwei Jahre gut und die hochbetagte Dame verstarb dann an einer Krankheit im Krankenhaus.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Damenstift bei Köln

Vor etlichen Jahren berichtete das Fernsehen in einer recht langen Reportage über dies Schloss.
Nun schreibt der Spiegel wieder kurzweilig über das Altenheim für Adelige bei Köln:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/manager-im-altenheim-fuer-adlige-auf-schloss-ehreshoven-bei-koeln-a-927245.html

Interessant für mich ist auch, dass Marie-Aluisie Prinzessin von Schönaich-Carolath, 85, dort lebt. Nicht nur, weil Hermine v. Schoenaich-Carolath die 2. Frau von Kaiser Wilhelm in Dorn war, nach dem Tode von Kaiserin Auguste Viktoria, sondern weil ich 1990 eine junge braun/weisse English Cocker Spaniel Hündin kaufte, Deorella v. Schoenaich. Die Züchterin war Chatia Prinzessin von Schoenaich-Carolath.
Aber die Familie von Schoenaich-Carolath gibt es in zwei Linien. In welche die Marie-Aluisie gehört, weiss ich nicht.



Besagte Cockerhündin Deorella von Schoenaich bekam deutschlandweit sehr viele Kinder, Enkel, Urenkel, Ururenkel...







Auch im Augustinum Kleinmachnow leben einige Adlige, ich erinnere mich an Namen wie von Bismarck, Scharnhorst, von Quast...

Dienstag, 15. Oktober 2013

Die in der Charité Verstorbene

Ich dachte nach, ob ich jemanden kenne, der in der Charité verstarb. Ja, wir hatten eine nette ältere Nachbarin, sie hatte erst Blasenkrebs, das war jahrelang kein Problem mehr. Doch dann wurde sie sehr vergesslich, ihre Cockerspanielhündin suchte ihr beim Spazierengehen problemlos den Weg nach Hause. Sie hatte eine Weile Unterleibsschmerzen, kam deshalb in die Charité Klinikum Steglitz. Sie war total verkrebst. Das Klinikum hatte kein Erbarmen, sie operierten sie wohl sechs Mal, sagte mir ihr Mann. Sie verstarb in der Charité mit 75 Jahren. Und ihre letzten Worte waren: Oh Mann, oh Mann.
Die sehr schöne Beerdigungsfeier fand im grossen Rahmen in unserer Kirche statt, nein, der Bestatter war nicht der Charitéliebling Grieneisen, sondern der berliner Familienbetrieb Hahn. Die haben das sehr schön ausgerichtet. Das Grab auf unserem Kirchhof hab ich dies Jahr nochmal besucht.
Ich dachte: Charité, oh Mann, oh Mann.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Kopfrechnen

Mich beschäftigt immer noch, dass die Charité nun für die Aufbewahrung von Leichen Geld verlangt und dort pro Jahr 2000 Leichen anfallen. Nun las ich bei Wikipedia: Die Charité ist ein Haus mit 3200 Betten. Wenn ich das mit 365 multipliziere, so stehen pro Jahr
1170000 Betten zur Verfügung. Laut Kassen zahlen sie wohl Pauschalbeträge für ca. 10 Tage Krankenhausaufenthalt. Also dividiert durch 10 ergibt sich 117000 Patienten pro Jahr. Wenn ich diese Zahl mit den 2000 dort Verstorbenen vergleiche, dann fällt mir auf: Jeder 60. Patient kommt dort zu Tode.
Ob dies eine gute Quote ist, vermag ich nicht zu sagen, ich habe keine Vergleichszahlen anderer Krankenhäuser.
Bei ca. 3,5 Mill. berliner Einwohnern ergibt sich für mich: Pro Jahr kommt jeder 30. Berliner in die Charité.
Von 60 Berlinern, die in die Charité müssen, verstirbt einer. Und Grieneisen profitiert. Jeder 1800. Berliner verstirbt also in der Charité und die Angehörigen zahlen extra.
Das ist ja wie beim Lotto oder in der Spielbank, bloss makaberer.

Altenpflege-Notstand

http://www.augsburger-allgemeine.de/krumbach/Kampf-gegen-den-Altenpflege-Notstand-id27264002.html

So langsam merkt die Politik, dass sie auf dem Holzweg sind.
Während die Angehörigen der Pflegebedürftigen laut zeternd mit geballter Faust in der Tasche über Heime und Pflegende erzählen (ich traf schon mehrfach in Heimen auf bitterböse Angehörige), die jungen Alten Heime als Horror ansehen, wo sie unter keinen Umständen hin wollen,
will die Politik das Ansehen des Altenpflegeberufs verbessern.
Nach dem missglückten Pflege TÜV mit Einser Noten glaubt denen keiner "nie nichts mehr".

Mehr gerontopsychiatrische Fachkräfte wollen sie. Ich sag es nochmal:
Fachkräfte sind Gesellen mit 3jährigem Lehrabschluss. Punkt.
Gerontopsychiatrische Fachkräfte haben eine Zusatzausbildung.
Demenz wird bevorzugt, da zahlt die Kasse 500 € mehr im Monat.
Am beliebtesten bei Betreibern sind alte Damen mit Alzheimer, sie wissen von nichts mehr.
Dererlei Dinge sind im Sozialgesetzbuch geregelt.
Das nennt sich Zusätzliche Betreuungsleistungen.
Im Augustinum war es ambulant der § 45b. Dafür gab es dann einen "Treffpunkt" für Demente, in den auch Gebrechliche gebracht wurden, wie mein blinder Verwandter. Das war für ihn nicht schön.
Vollstationär nennt sich das § 87b XI Vergütungszuschläge für Pflegebedürftige mit erheblichem allgemeinem Betreuungsbedarf.
Dafür benötigt man dann gerontopsychiatrische Fachkräfte.
Die schieben dann körperliche Gebrechen auf: Der ist doch total dement und reichen die Beschwerden nicht an den Arzt weiter.
Zur Not gibt es dann wegen der "Demenz" eine Psychopille. Das war es dann.
Da fallen Sätze wie: Alle Bewohner haben eine Macke, aber jeder eine andere.
Diese gerontopsychatrischen Fachkräfte kennen sich vielleicht mit Alzheimer und alten Damen aus, aber mit anderen Demenzformen wie z. B. Parkinson Plus? Die Fachkraft versteht meinen Verwandten nicht, weiss nicht, wann sie ihn ernst nehmen sollte und wann nicht.
Demenz ist praktisch, Demenz bringt Geld.
Hilfe gibt es in diesem System kaum, viele Fachärzte sind nicht gewillt Hausbesuche in Pflegeheimen zu machen.
Deutschlands Altenpflege verdirbt sich ihren Ruf auf Jahrzehnte, da wird wohl die bis dato verfehlte Politik nichts mehr dran ändern.
Kein Altenpfleger, den ich fragte, wollte je selber ins Heim, alle wollen ihre Angehörigen selber pflegen.

Schlimme Zustände

Häufig sehe ich Heime mit Betreiberwechsel.
Hier ein Beispiel:

http://www.express.de/duesseldorf/wohnpark-in-meerbusch-so-leben-die-alten-im-horror-heim,2858,24396030.htm

http://www.express.de/duesseldorf/nach-geplanter-schliessung-erleichterung-im-seniorenheim--alle-duerfen-bleiben,2858,24581394.html

Samstag, 12. Oktober 2013

Alten- und Krankenpflegeausbildung

Man möchte Alten- und Krankenpflegeausbildung zusammenlegen:

http://www.presseportal.de/pm/17920/2573618/altenpflege-bleibt-zukunftsfaehig-bpa-begruesst-kompromiss-des-europaeischen-parlaments

Die Altenpfleger pflegen stoisch ohne mit der Wimper zu zucken abwärts. Und zwar so schlimm, dass mir beim Zuschauen das Herz weh tat. Man nennt sie "Fachkräfte".
Fachkräfte sind Arbeitnehmer mit 3jähriger Ausbildung, mit Gesellenbrief.
Krankenpfleger dagegen sind bemüht zur Genesung von Patienten beizutragen.
Ich glaub man nennt sie heute auch Kranken- und Gesundheitspfleger.
Der feine Unterschied hat wohl bewirkt, dass Helmut Schmidt, der sein Haus zum Altenheim erklärte, seine eigene Krankenschwester hat.
Das klingt super, nachahmenswert. Ich lass keinen Altenpfleger an meine Haut, ich schwörs. Altenpflege ist Rolltreppe abwärts, Krankenpflege ist Rolltreppe aufwärts.
Vielleicht wird es besser, wenn man Alten- und Krankenpflegeausbildung verbindet.

Krätze bei Senioren im Heim

In Mülheim haben zehn Altenheimbewohner Krätze. Also, ne, wissen Sie, ne, was man nicht alles im Altenheim bekommen kann:

http://www.derwesten.de/staedte/muelheim/schon-zehn-kraetze-infektionen-in-muelheimer-altenheim-id8547736.html

Freitag, 11. Oktober 2013

Abendbrot

Gestern kam ich vor dem Abendbrot zu meinem Verwandten. Kaffee hatte er getrunken, das halbe Stück Butter- oder Zuckerkuchen aber nicht gegessen. Die Klingel hing unerreichbar hoch am Bett. Er meinte: Die Zähne sitzen nicht. Ich holte Haftcreme.
Das Abendbrot kam, ich half wie immer, erklärte, was er bekam. Ich gab zusätzlich bilanzierte Trinknahrung, die ich mitgebracht hatte. Die gibt es in der Apotheke. Das ist besser als warmer Pudding, den die Küche täglich abliefert. Wir hörten Nachrichten im Radio, ich las meinem Verwandten aus einem Buch vor... So machen wir das fast jeden Abend. Dann kam eine mir unbekannte Pflegerin von einer anderen Etage mit den Augentropfen. Sie war 6 Monate krank, das sagte sie. Eines muss man der Blindenwohnstätte zugute halten, sie sind arbeitnehmerfreundlich. Diese Pflegerin versorgte an dem Abend mehrere Etagen mit Medikamenten. Der Altenpfleger, selber alt, der früher auf der Etage meines Verwandten arbeitete, er erlitt vor Monaten einen Herzinfarkt. Nun war er kurzfristig wieder da, aber er stellte fest: Die Arbeit ist nun zu schwer für ihn. So kam gestern diese Pflegerin.
Wir unterhielten uns über Krankengeld, das beträgt 65 % des Lohnes. Das reicht nicht zum Leben. Auch mögliche Arbeitszeitverkürzung z. B. von 40 auf 30 Wochenstunden aus Gesundheitsgründen geht für viele aus finanziellen Gründen nicht. Als Altenpfleger hat man seine fixen Kosten. Ich stelle fest: Von den älteren Pflegern, die dort vor einem Jahr arbeiteten, sind etliche nicht mehr da. Altenpfleger, die sich lange Jahre um gebrechliche Alte kümmerten, sie kommen in Finanznöte, wenn sie die körperlich schwere Tätigkeit nicht mehr voll ausüben können. Ob sie alle das normale Rentenalter erreichen, das wage ich zu bezweifeln.
Altenpfleger lernt man und nach einigen Jahren sattelt man um. Ich glaub die Personalknappheit wird bleiben.
Diese Pflegerin und ich waren in der Misere der Altenpflege einer Meinung. Sie meinte auch: es hätte an der SPD gelegen, an Schröders Gesundheitsreform. Wir waren uns einig, davor war es einige Jahre etwas besser in der Altenpflege. Nun, in der letzten Legislaturperiode wurde nichts zum Besseren geändert von CDU und FDP. Unter Frau Merkel und Herrn Bahr ist die Altenpflege so schlecht wie 1960 - 1970 in städtischen Häusern geworden.

Brand in Seniorenheim in Bonn

Tatütata mit 12 Einsatzfahrzeugen in Bonn, ein Bett brannte.
Früher sagte man: E i n Kind kokelt nicht. Das braucht mehrere Kinder zum Zündeln.
Nun, eine Seniorin reicht zum Kokeln aus.
Hier der Artikel vom Bonner General Anzeiger:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/bonn/auerberg/Bett-im-Seniorenheim-kokelte-article1167867.html

Wieder Brand in Seniorenheim in Spandau

Das ist schon der zweite Brand in Altenheimen in Spandau dies Jahr, diesmal musste ein Mensch reanimiert werden und kam ins Unfallkrankenhaus Marzahn.
Die Berliner Morgenpost berichtet:

http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article120815349/Zwei-Verletzte-bei-Brand-in-Seniorenheim-in-Spandau.html

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Charité kassiert Leichen ab

Die Charité ist für mich seit langem das kundenunfreundlichste Krankenhaus, was es in grossem Umkreis gibt.
Mein Verwandter wurde im AVK - dem Auguste Viktoria Krankenhaus besser behandelt.
Nun las ich heute eine Überschrift in der BZ, dass die Charité nun auch für Leichen kassiert (das AVK, das zu Vivantes gehört, nicht).
Nun berichtet auch der rbb darüber:

http://www.rbb-online.de/wirtschaft/beitrag/2013/10/aufbewahrung-von-toten-in-der-charite-kostet-jetzt.html

Vor drei Jahren bei meiner Verwandten war das unproblematisch und kostenfrei, die Überführung vom Krankenhaus Waldfriede in Grieneisens Kühlhaus ging sehr schnell, von einem Tag auf den anderen (Grieneisen ist der Top-Bestatter in Berlin).
Ausserdem steht in dem Artikel, dass jährlich 2000 Menschen in der Charité versterben. Das ist sicher kein Aushängeschild für die Charité. In Transplantationen soll die Charité top sein, die Anzahl steigt. Ob die Zahl der Verstorbenen damit zusammenhängt, vermag ich nicht zu beurteilen. Vorsichtshalber stehe ich weder als Empfänger noch als Spender zur Verfügung. Wer weiss?

Monika Krohwinkel

Monika Krohwinkel entwickelte ein "Modell der fördernden Prozesspflege".

http://de.wikipedia.org/wiki/Modell_der_f%C3%B6rdernden_Prozesspflege

Viele Heime arbeiten nach diesem Modell.
Im Falle meines Verwandten hat das nichts gebracht.
Das hab ich mir nun über ein Jahr mit angesehen, ich finde das Konzept und Heime, die danach arbeiten nicht empfehlenswert.

Kriminelle Senioren

Die Süddeutsche schreibt:

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1502445

Wenn es prozentual mehr Senioren gibt, dann gibt es auch mehr kriminelle Senioren, das ist für mich ganz logisch. Aus einem Saulus wird so schnell kein Paulus. Ich hab mich des öfteren gefragt, ob ein alter Mensch in einem Haftkrankenhaus es nicht besser hat als in einer Seniorenresidenz.
Mein Verwandter meinte mehrfach: Im Krankenhaus ist es schöner als im Heim.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Verstimmung

Gestern als ich komme, da hängt die Klingel aufgedreht unerreichbar am Galgen des Bettes meines Verwandten. Nein, er will nicht mit mir zum Kreuzworträtsel. Ich frag die serbische Pflegerin, er hat geklingelt, sagt sie, sie kam, hat ihn gefragt was er will und er hat gesagt: Ich habe nicht geklingelt. Als ich ihn frage, da antwortet er mit seinem 91jährigen Kopf mit einem alten deutsch-polnischen Kindervers: Wojna prima, wojna gut, zona domo, pan kaputt. Übersetzt heisst das: Krieg ist prima, Krieg ist gut, die Frau ist zu Hause, der Herr ist kaputt.
Nun, heute ging die Verstimmung seinerseits mit anderen Pflegern wohl weiter, er hat sie aus seinem Apartment geschmissen. Essen wollte er auch kein Frühstück, kaum zu Mittag. Also fahr ich noch mal hin, helf ihm.

Freitag, 4. Oktober 2013

Krankenhaus-Aufenthalte immer kürzer

Neue Daten zu Krankenhausaufenthalten:

http://www.klamm.de/news/bericht-krankenhaus-aufenthalte-immer-kuerzer-21N1380867143907.html?sparte=top

Die Verweildauer im Krankenhaus ist immer kürzer.
Das ist problematisch. Krankenhäuser entlassen "blutig".

Bei meinem Verwandten war das auch so. Er sollte besonders viel trinken. Das klappt bei mobilisierender Pflege nicht.
Da die Blutung nicht aufhörte, wurde die OP im Krankenhaus wiederholt...
Ich habe darüber mehrfach geschrieben.
Die Krankenhäuser heilen nicht aus.
Die Pflege kennt keine Rekonvaleszenz, nur Alltagsbetrieb.
Ob der Patient oder Pflegebedürftige damit zurecht kommt, das interessiert kaum.
Interessant sind nur Vorschriften und Zahlen. Gewinne sollen sie machen.

Ambulanter Pflegedienst

Der rbb (inforadio) brachte einen Hörbeitrag zu ambulanter Pflege:

http://www.rbb-online.de/politik/thema/Bundestagswahl-2013/beitraege/Wahlkampf-Spahn-Pflegedienstleiter-gegen-Gesundheitspolitiker.html

Da werden inzwischen Touren eingestellt, weil es keine Pflegekräfte gibt.
Aus dem Bekanntenkreis: Die ambulante Pflege (das war ein anderer Pflegedienst) war indiskutabel.
Das hat überhaupt nicht geklappt.
Die Trennung von medizinischer und hauswirtschaftlicher Versorgung wird bemängelt.
Dass derartige Kräfte kommen, wann sie Zeit haben, mal um 18 Uhr, mal um 21 Uhr wird als sehr störend empfunden. Die Qualität des Personals wird auch bemängelt, mal sind es fast noch Jugendliche, mal Ausländer mit geringen Sprachkenntnissen, ständig wechselndes Personal. Ob man solch Leuten die Schlüsselgewalt über die Wohnung anvertrauen möchte, das sei dahingestellt.
Die Pflegebedürftigen klagen, die Familien oder Nachbarn übernehmen trotzdem die Arbeit.
Genug Mist in Deutschlands Pflege, man möchte sie alle kanten.
Wir sind längst aufgerüttelt, zur Selbstversorgung übergegangen.
Höhere Beiträge zur Pflichtpflegeversicherung wollen sie.
Wir aber nicht. Wir wollen das System nicht, welches unsere Alten frisst.

Pflegeberufe weiter aufwerten

Der rbb befasst sich mit der Altenpflege.

http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2013/09/Berliner-Patienten-und-Pflegebeauftragte-Stoetzner-zur-Anwerbung-vietnamesischer-Pflegekraefte.html

Jetzt kommen die Vietnamesen, Pfleger aus Polen, Tschechien, Ukraine sollen folgen.
Was soll denn das, das klappt nie mit den Leuten aus anderen Kulturkreisen und unseren Alten.
Die Zahl der Pflegefälle soll um 50 % zunehmen.
Also, wir haben jetzt schon die Nase voll von Pflege in Deutschland.
Ich hör mehrfach Sätze wie: Eh ich in so ein Heim gehe, nehm ich mir den Strick. Ich erschiesse mich. Ich besorg mir eine Pille aus der Schweiz oder Holland.
Und der MDK will sich aufblähen, will 5 Pflegestufen. Dann kommen noch mehr junge Damen ins Haus mit Laptop und Kleinwagen, gerade ausgelernte Altenpflegerinnen, die dem Gewerbe, das die Ausbildung ermöglicht hat, nicht mehr zur Verfügung stehen.
Den hochgelobten Pflege TÜV mit Noten wollen sie überarbeiten. Der war doch kein Maassstab, der neue, geplante hat auch schon Macken eingebaut.
Nein, Pflege in Deutschland bleibt ein Satz mit X: Das ist nix!

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Berliner immer älter



Fast jeder fünfte Berliner ist 65 Jahre alt oder älter. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, ist der Seniorenanteil an der Berliner Gesamtbevölkerung in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Betrug er im Jahr 2002 noch 16,2 Prozent, lag er 2012 bei 19,9 Prozent. Insgesamt leben nun 700 800 Senioren in der Bundeshauptstadt. Mit 28 Prozent ist Steglitz-Zehlendorf der Bezirk mit dem höchsten Seniorenanteil, in Friedrichshain-Kreuzberg ist er mit 9,9 Prozent am niedrigsten.

Dienstag, 1. Oktober 2013

Husten

Seit Tagen verschluckt sich mein Verwandter am Trinken, auch an seinem eigenen Speichel. Festes mag er kaum essen. Die Küche im Heim gibt ihm warmen Pudding. Optimal find ich die vitaminarme Kochpuddingernährung nicht. Mein Angehöriger trinkt zu wenig. Gestern hustete er am verschluckten Wasser so sehr, dass er die Suppe erbrach. Ich liess den Notarzt kommen, erzählte dem Herrn sämtliche Erkrankungen.
Er meinte die Lunge ist frei und der Bauch weich, daher durfte mein Verwandter in seinem Bett bleiben und brauchte nicht ins Krankenhaus. Er meinte sein grösstes gesundheitliches Problem ist der Parkinson, er darf nicht allein essen oder trinken. Das widerspricht den Gepflogenheiten der mobilisierenden Pflege im Heim. Ich telefonierte heute am Morgen mit der Pflegedienstleitung. Die sagte selbstverständlich wird das gemacht, was der Arzt sagt, sie besorgt auch etwas um Essen und Getränke anzudicken. Das find ich super.
Der Arzt hat mir sehr gut gefallen, irgendwie hatte ich nach drei Sätzen Vertrauen zu dem Herrn. Er sagte es war richtig den Notarzt zu holen. Ich fragte ihn, ob er eine Praxis hat. Ja, hat er in Tempelhof. Es ist die Praxis Lagoni.

Bombendrohung im Altenheim

Schlechte Nachrichten les ich zum Frühstück: In Bad Langensalza wurde ein Altenheim nach einer Bombendrohung evakuiert.

http://www.focus.de/regional/thueringen/kriminalitaet-altenheim-nach-bombendrohung-evakuiert_aid_1117012.html

Ich bin froh, dass ich in meiner eigenen Wohnung lebe.