Montag, 21. Oktober 2013

Unbefriedigende Woche

Täglich war ich bei meinem Verwandten in der Blindenwohnstätte. Die Pflegesituation dort hat sich verschlechtert. Fast jeden Tag beschwerte ich mich bei der Pflegedienstleitung. Die Dame ist sehr nett und müht sich. Trotzdem klappt die Pflege nicht. Am vorigen Wochenende wurde mein Verwandter nicht angezogen, blieb im Schlafanzug und so war es auch gestern wieder am Sonntag, obwohl wir laufen wollten. Am Wochenanfang wurde mein Verwandter in Unterwäsche zu Bett gebracht, als ich am 14. abends um 23 Uhr erschien, da lag er ungewaschen, mit nach Schweiss stinkendem Unterhemd im Bett, um die Zähne hatte sich auch niemand gekümmert.
Mal ist das Klo verdreckt, mal fehlen Tassen, mal ist das Apartment unaufgeräumt.
Seit Wochen wartet mein Verwandter auf Physiotherapie, ich hab etliche Male darum gebeten, die letzten Termine waren im Juni.
Ich bat darum endlich ärztlich untersuchen zu lassen, warum mein Verwandter so schlecht sitzen kann. Ich bat um Hilfe für sein Parkinsonproblem. Bitten kann man viel, passiert ist bisher nichts. Ich finde die ärztliche Versorgung in der Blindenwohnstätte ist schlecht. Die pflegerische Versorgung lässt sehr zu wünschen übrig.
Da es mit der Nahrungsaufnahme auch schlecht stand, bin ich jeden Tag gekommen, manchmal mehrfach, hab Trinknahrung aus der Apotheke mitgebracht und Lebensmittel und hab meinen Verwandten zusätzlich zu essen gegeben. Das klappte problemlos.
Vielleicht muss mein Verwandter nochmal umziehen. Wer weiss. Mir wird das jetzt zu viel die unzureichende Pflege auszugleichen.

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