http://www.augsburger-allgemeine.de/krumbach/Kampf-gegen-den-Altenpflege-Notstand-id27264002.html
So langsam merkt die Politik, dass sie auf dem Holzweg sind.
Während die Angehörigen der Pflegebedürftigen laut zeternd mit geballter Faust in der Tasche über Heime und Pflegende erzählen (ich traf schon mehrfach in Heimen auf bitterböse Angehörige), die jungen Alten Heime als Horror ansehen, wo sie unter keinen Umständen hin wollen,
will die Politik das Ansehen des Altenpflegeberufs verbessern.
Nach dem missglückten Pflege TÜV mit Einser Noten glaubt denen keiner "nie nichts mehr".
Mehr gerontopsychiatrische Fachkräfte wollen sie. Ich sag es nochmal:
Fachkräfte sind Gesellen mit 3jährigem Lehrabschluss. Punkt.
Gerontopsychiatrische Fachkräfte haben eine Zusatzausbildung.
Demenz wird bevorzugt, da zahlt die Kasse 500 € mehr im Monat.
Am beliebtesten bei Betreibern sind alte Damen mit Alzheimer, sie wissen von nichts mehr.
Dererlei Dinge sind im Sozialgesetzbuch geregelt.
Das nennt sich Zusätzliche Betreuungsleistungen.
Im Augustinum war es ambulant der § 45b. Dafür gab es dann einen "Treffpunkt" für Demente, in den auch Gebrechliche gebracht wurden, wie mein blinder Verwandter. Das war für ihn nicht schön.
Vollstationär nennt sich das § 87b XI Vergütungszuschläge für Pflegebedürftige mit erheblichem allgemeinem Betreuungsbedarf.
Dafür benötigt man dann gerontopsychiatrische Fachkräfte.
Die schieben dann körperliche Gebrechen auf: Der ist doch total dement und reichen die Beschwerden nicht an den Arzt weiter.
Zur Not gibt es dann wegen der "Demenz" eine Psychopille. Das war es dann.
Da fallen Sätze wie: Alle Bewohner haben eine Macke, aber jeder eine andere.
Diese gerontopsychatrischen Fachkräfte kennen sich vielleicht mit Alzheimer und alten Damen aus, aber mit anderen Demenzformen wie z. B. Parkinson Plus? Die Fachkraft versteht meinen Verwandten nicht, weiss nicht, wann sie ihn ernst nehmen sollte und wann nicht.
Demenz ist praktisch, Demenz bringt Geld.
Hilfe gibt es in diesem System kaum, viele Fachärzte sind nicht gewillt Hausbesuche in Pflegeheimen zu machen.
Deutschlands Altenpflege verdirbt sich ihren Ruf auf Jahrzehnte, da wird wohl die bis dato verfehlte Politik nichts mehr dran ändern.
Kein Altenpfleger, den ich fragte, wollte je selber ins Heim, alle wollen ihre Angehörigen selber pflegen.
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