Dienstag, 15. Oktober 2013

Die in der Charité Verstorbene

Ich dachte nach, ob ich jemanden kenne, der in der Charité verstarb. Ja, wir hatten eine nette ältere Nachbarin, sie hatte erst Blasenkrebs, das war jahrelang kein Problem mehr. Doch dann wurde sie sehr vergesslich, ihre Cockerspanielhündin suchte ihr beim Spazierengehen problemlos den Weg nach Hause. Sie hatte eine Weile Unterleibsschmerzen, kam deshalb in die Charité Klinikum Steglitz. Sie war total verkrebst. Das Klinikum hatte kein Erbarmen, sie operierten sie wohl sechs Mal, sagte mir ihr Mann. Sie verstarb in der Charité mit 75 Jahren. Und ihre letzten Worte waren: Oh Mann, oh Mann.
Die sehr schöne Beerdigungsfeier fand im grossen Rahmen in unserer Kirche statt, nein, der Bestatter war nicht der Charitéliebling Grieneisen, sondern der berliner Familienbetrieb Hahn. Die haben das sehr schön ausgerichtet. Das Grab auf unserem Kirchhof hab ich dies Jahr nochmal besucht.
Ich dachte: Charité, oh Mann, oh Mann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen