Montag, 2. April 2012

Rentabilität

Da les ich nun im Netz über das, was im Altenpflegebereich rentabel ist. Die alten 30 - 40 Bettenheime sind nicht mehr rentabel. Stimmt, sie wurden bei uns geschlossen. Dabei war es hier in meiner Nähe dort sehr familär und auch gemütlich.
Ich lese: Gefordert werden mindesten 50 bis 70 Betten um rentabel arbeiten zu können, meist sind es mehr, so um die 100 Plätze, und auch 200 bis 300 Bettenhäuser entstehen. Die Pflegeheime müssen eine hohe Belegung haben um rentabel zu arbeiten. Rentabel heisst: Sie müssen Gewinn erwirtschaften. Und zwar mehr als Bankzinsen.
Und nun vergleich ich mal mit der WG, die ein ambulanter Pflegedienst bei mir in der Nähe aufgemacht hat. Dort gibt es nur 11 bis 16 Betten, zwei Pflegekräfte tagsüber und eine Kraft nachts. Ich war dort öfters zu Besuch und es hat mir und auch Bekannten dort sehr gut gefallen. Auch eine Familie, deren sehr alte bettlägrige Grossmutter dort gepflegt wurde, äusserte sich mir gegenüber sehr positiv.
Und ich finde es schlimm im Altenpflegebereich über Rentabilität nachdenken zu müssen.
Früher gab es ein Gesetz: Altenheime waren dem Staat vorbehalten, der durfte an Organisationen wie Kirchen oder Rotes Kreuz deligieren, aber nicht an private Firmen.
Ne, also zu Hause ist es am besten! Mit 200 alten Leutchen zusammen fühl ich mich nicht wohl.
Ich halt die moderne Altenpflege mehr und mehr für eine Fehlentwicklung.

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