Dienstag, 18. September 2012

Die Löhne

Die festangestellten Pfleger sind nett und kompetent. Sie bekommen 8 Euro nochwas bis 10 Euro nochwas Stundenlohn. Dazu kommen die Sozialabgaben, ca. 50 Prozent nochmal drauf und Urlaub, Krankheit etc. Diese Arbeit fordert die Pfleger, das ist sowohl körperlich als auch emotional keine leichte Tätigkeit.
Die Leiharbeitsfirmen fordern 17 Euro nochwas bis 20 Euro nochwas pro Stunde, alles inklusive vom jeweiligen Pflegeheim.
Dafür ist das Pflegeheim arbeitsrechtlich dann entlastet, was Mutterschutz, Urlaub, Recht etc. angeht.
Da die Zeitarbeiter sich nicht auskennen, müssen die festangestellten Pfleger erheblich mehr tun. Sie, und die armen zu Pflegenden sind im Nachteil.
Die Zeitarbeiter bemühen sich irgendwas zu tun, was ihnen aufgetragen wird, oder auch nicht.
Kompetente Arbeit ist das nicht.
Pflege ohne Zeitarbeiter gibt es hier kaum noch.
So, wenn ich ständig als Angehörige in ein Stift oder Heim rennen muss, nach dem Rechten sehen, Ordnung wieder herstellen, warum soll ich mir die Mühe machen? Das kann ich doch einfacher haben, in dem ich zu Hause pflege.
Dann brauch ich keine PER Zusatzversicherung überweisen, kein Wohndarlehn einzahlen, und auch nichts in die Pflegekasse.
Auch die Blindenwohnstätte ist kein Billigheim. Ich überweise ca. 500 Euro pro Monat mehr als ein Billigheim monatlich kostet, dafür ist das Haus modernisiert (ja, das wird auf die Bewohner umgelegt) und bietet mehr.
Wenn ich zuverlässige, gute Pflege will, dann muss ich mir selber zu Hause Pflegekräfte suchen. Nach meinen Erfahrungen braucht eine Kraft ca. eine Woche, bis sie die Bedürfnisse des zu Pflegenden und die Arbeitsabläufe verstanden hat.
Dann klappt es besser als mit ambulantem Pflegedienst - ja, auch im Augustinum - und auch besser als mit Zeitarbeitern im Heim.
Und der Gedanke, dass irgendwann der Bestatter eine Bahre aus meinem Haus trägt, der schreckt micht nicht. Das ist in meiner Nachbarschaft so üblich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen