Donnerstag, 13. September 2012

Überall das selbe?

Ist man nirgendwo gut aufgehoben?
Im Augustinum hörte ich des öfteren: Sie klagen, aber was sollen denn die sagen, die hier keinen haben?
Nun, ich bin ja überall, an allen Orten, fast täglich bei meinem Verwandten, setze mich für ihn ein.
Die Frage stellte sich mir deshalb bisher nie.
In der Blindenwohnstätte sagte ein Pfleger: Die meisten hier bekommen selten Besuch.
Die Bekannte sagte: Es ging nur, weil wir ständig zu Besuch kamen.
Das hörte ich auch von zwei Familien, die Verwandte im grossen Heim bei mir in der Nähe hatten. Dasselbe auch von einem Ehepaar, welches die Tante im AWO Heim hatte und von Bekannten, die die Oma in Lankwitz in einem riesigen, billigen Heim unterbrachten.
Alte Menschen klagten des öfteren, wie schrecklich es im Krankenhaus war, sie bekamen keinen Besuch, hatten keine Unterstützung, keine Hilfe.
Solange noch ein Ehepartner da ist, da geht es meist.
Ich stelle fest: Die Alten sind und fühlen sich allein gelassen. Den letzten der Mohikaner beissen die Hunde.

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