Donnerstag, 1. August 2013

So viel zu erledigen

Der Alltag meines Verwandten lief heute besser. Er war heute etwas leichter bekleidet, es war warm, nicht ganz so heiss wie an den vorherigen Tagen, es gab kalten Tee zum Abendbrot und der Pudding war nur warm und nicht heiss. Die nette Leasingkraft hatte sich etwas eingearbeitet, aber morgen ist sie dann nicht mehr da... Sie hätte gern eine Festanstellung, aber die Pflegeheime wollen die hohe Ablösesumme nicht bezahlen, sagt sie. Die Leasingfirmen fordern eine Kopfprämie bei Abwerbung.
Die Altenpfleger kümmern sich wenig, der Mann gestern sagte: 30 Alte und jeder hat ne Macke und jeder eine andere. Ich wollt schon sagen: Das ist ansteckend, das haben Sie auch schon. Ich hab mir das aber verkniffen. Jedenfalls kümmert sich niemand von denen um das Gebiss, welches nach einem Jahr nachgebessert gehört. So bin ich denn zur Pflegedienstleitung, hab einen Zahnarztbesuch verlangt. Ich sprach auch über die Probleme, die die Internistin aufwirft. Sie riet zum Arztwechsel. So hab ich denn heute Abend ein Fax an die Ärztin geschickt, wir wünschen keine weitere Behandlung durch sie und sie möge die Befunde an die Blindenwohnstätte oder an mich schicken.
Nun muss ich einen neuen Arzt suchen, hoffentlich hat mein Verwandter diesmal dann mehr Glück.
Fast täglich hab ich so viel Arbeit. Ich glaub, würde ich selber pflegen, dann wäre es leichter.

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