Samstag, 12. Mai 2012

Hohe Geburtstage

Erzählt mir gestern der Stadtrat, er hält auf dem Weg ins Rathaus Zehlendorf an, geht auf einen Hof und spricht mit einer steinalten Frau, die er mehrfach zum Geburtstag besuchte. Ja, sagt sie, ich bin 107 Jahre alt und werde im Sommer 108 Jahre alt. Der Stadtrat will sie dann wieder aufsuchen.
Ich war einmal bei einer Dame, die 104 Jahre alt war. In Steglitz-Zehlendorf gibt es wohl über 75 Menschen, die über 100 Jahre alt sind.
Wir haben ein Pflegeheim, dort leben über Jahre gut versorgt mehrere Menschen über 100 Jahre. Ansonsten gibt es ab und an einen Hundertsten Geburtstag in einem Heim.
Die meisten Menschen über hundert Jahre alt, die gibt es aber in ihren Familien, die sich rührend, fürsorgend kümmern.
Zum Vergleich: Im Augustinum Kleinmachnow kenne ich keinen Menschen, der hundert Jahre oder älter ist, auch nur einige über 90 Jahre, so wie mein Verwandter.
Mein Gedankengang ist: Das vom Augustinum hochgepriesene "selbstbestimmte Leben im Alter" steht der Langlebigkeit im Weg. Wenn die geistigen Fähigkeiten im Alter nachlassen, der Geist nur noch eingeschränkt arbeitet, dann muss man für jemanden liebevoll da sein und sorgen. Dann kann dieser Mensch sein Leben nicht mehr selbst bestimmen und ist auch sehr dankbar für die Fürsorge.
Ambulanter Pflegedienst mit Vorgaben vom MDK reicht nicht aus, finde ich.
Die Genforscher haben bewiesen, Langlebigkeit ist in den Genen, und zwar in den männlichen. Die Langlebigkeit vererbt die väterliche Linie.
Schon der Grossvater meines Verwandten wurde ohne Arzt damals 98 Jahre alt. Auch der Vater meines 90jährigen Verwandten im Augustinum wurde sehr alt.
Ich glaub nicht, dass mein Verwandter im Augustinum so alt wird wie sein Grossvater.
Und da ich auch diese langlebigen Gene habe, da zieh ich lieber nicht ins Augustinum.
Sie sorgen nicht gut für steinalte Menschen. Dort würde ich eingehen wie ein Primeltopf.

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