Donnerstag, 3. Mai 2012

Wie einst im Mai?

Am Maifeiertag komm ich ins Apartment, freu mich erst, da liegt die Prinz-Heinrich-Mütze meines Verwandten auf dem Tisch. Ja, sie haben ihn heute rausgeschoben im Rollstuhl, draussen war ein Diskjockey und es gab Blasmusik. Das war abwechslungsreich.
Natürlich ist im Apartment wieder Unordnung, vieles nicht am Platz und dann stutze ich. Man hat ihm Abendbrot hingestellt und ich hab nichts bestellt.
Ich geh zum Empfang und sag: ich hab das nicht in Auftrag gegeben.
Ich geh zurück und wir besprechen den Essensplan. Den geb ich wieder am Empfang ab. Da ist der Oberpfleger und er sagt: Mein Verwandter hat gebeten, ihn nicht beim Abendbrot zu vergessen. Ich sag: Wenn ich nicht da bin, schreib ich doch einen Auftrag ihm Abendbrot zu machen und wenn sie keinen Auftrag haben, dann wissen Sie doch, dass ich Abendbrot mache.
Das Abendbrot rührt er kaum an. Er klagt über Bauchschmerzen und Schmerzen in der Stirnhöhle.
Ich bitte den Empfang um einen Arztbesuch. Ich weiss, die Ärztin, die ihn im Haus behandelt ist nicht sonderlich gut.
Die Pflege, die ihm ausziehen kommt, sagt ihren Namen und notiert sogar die Beschwerden. Erstaunlich.

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