Freitag, 29. Juni 2012

Nachsendeantrag

Die nette Dame am Empfang des Augustinums riet mir einen Nachsendeantrag bei der Post zu stellen.
So fuhr ich heute auch zur Post.
Sie fordern über 15 Euro für das Aushändigen des Antrags. Wollten Strom und Telefon auch ummelden. Das hat er gar nicht im Augustinum, das läuft übers Haus, wird separat abgerechnet. Die Postangestellte riet mir das Telefon auf meinen Namen anzumelden. Ich stutzte, weil ich hab im Internet bei der Telekom gestern den Vertrag gelesen, der läuft mindestens über 1 Jahr. Was ist, wenn mein Verwandter vorher stirbt?
Ich zahlte die 15 Euro nochwas für das Nachsendeformular und sagte nein danke zum Rest des Angebots.
Ich bin sehr froh nicht mehr für die Lebensmittel und die Wäsche meines Verwandten sorgen zu müssen. Er wird nun gut versorgt. Ich hielt beim nächsten Imbiss, piekte eine Curry mit Pommes ein.
Ich entschied: ich red erstmal mit meinem Verwandten, ob nicht ein Seniorenhandy besser wäre als ein Telekomvertrag. Inzwischen hab ich schon mal bei ebay nach Seniorenhandys geschaut.
Die Post lass ich wahrscheinlich zu mir kommen, nehm auch die Aktenordner zu mir.
Mein blinder Verwandter sagt ausdrücklich: Mit 90 1/2 Jahren möchte er mit Schriftverkehr und Geld, Konto etc. nicht mehr belastet werden. Das ist zu viel für ihn.
Das selbstbestimmte Leben im Alter im Augustinum gefällt ihm nicht mehr, er kann so nicht mehr leben, er möchte umsorgt sein.

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