Montag, 11. November 2013

Die Pflegenden

Da schickte doch die Leasingfirma Rosinke eine Dame, um die 60 Jahre alt, um 16 Alte auf einer Etage zu versorgen. Das konnte natürlich nicht klappen. Es ist Schwerarbeit alte Menschen z. B. vom Rollstuhl ins Bett zu hieven. Es ist gut, wenn ältere Menschen einen anderen Alten pflegen, aber 16 Menschen am Fliessband, das geht nicht.
Einem Pflegehelfer gefällt sein Job nicht mehr, er hat sich in einem teuren Wohnstift beworben. Na, so wird es dort auch nicht besser. Mein Verwandter jammerte schon vor Jahren: Die Pflegequalität hat nachgelassen. Der Pflegedienstleiter im Augustinum fand das verwunderlich, wie schlecht das vom zu Pflegenden empfunden wurde, das kann man hier unter dem Jahr 2012 nachlesen.
Und eine Dame von der Leasingfirma DIMA meinte, der Job im Heim sei unter ihrer Würde, sonst sei sie ja immer bei Vivantes Komfortklinik GmbH als Leasingkraft eingesetzt. Auch dort gibt es, wie überall bei vivantes, dies ständig wechselnde, auf stereotype Handgriffe gedrillte Personal.
Nach dieser Klinik kann man ruhig googlen. Das ist sehr teuer, für Privatpatienten.
Sie meinen, ich zitiere:

Unsere Philosophie:
"Komfort und Service auf höchstem Niveau, angenehme Atmosphäre und Herzlichkeit. Wir sind immer für Sie da – sprechen Sie uns gerne an!"

Pflege wird zum Gaukelspiel.
Im Augustinum Essen wurde geklaut wie die Raben. Auch die Menschen, die ambulante Dienste in Anspruch nahmen, klagen über Unpünktlichkeit, Unehrlichkeit, Unordnung bei ständig wechselndem Personal.
Ich kann nur warnen, überall wirbeln diese Leute entweder von der Zeitarbeit, oder mit 200 Stunden umgeschulte Helferlinge, der Bodensatz des Arbeitsamtes. Man kratzt jetzt, wie in den letzten Kriegstagen, sehr alte und sehr junge Menschen zusammen um an der Pflegefront zu kämpfen.
Auf Fähigkeit, Integrität, Ehrlichkeit wird kaum geachtet.
Wichtig ist nur der Nachweis des Abschlusses zum Pflegehelfer oder zum Altenpfleger. Wichtig ist dies Stück Papier.
Meine Nachbarschaft schliesst inzwischen die Tür vor Pflegenden, vor ambulanten Pflegediensten und sagt: Bloss nicht ins Heim!
Nachbarschaftshilfe findet statt.

Der MDK gibt bei diesen Zuständen Bestnoten. Die Heimaufsicht, sie müsste Aufnahmestopps und Schliessungen bewirken, wird zum Papiertiger, sie ermahnt die Heimleitungen und führt Gespräche, damit sich Dinge verbessern. Das ist wohl nicht ausreichend, sondern ungenügend.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen