Freitag, 8. November 2013

Schlimme Schmerzen

Als ich gestern gegen 18 Uhr die Tür zum Apartment meines Verwandten öffnete, da schrie er verzweifelt vor Schmerzen, wand sich im Bett, wimmerte. Die Klingel hatte jemand wieder oben am Galgen so befestigt, dass er sie nicht erreichen konnte. Das machen sie häufig so.
Ich suchte einen Pfleger, es war keiner da. Die 1 Euro 50 Rollstuhlschieber kamen, ich sagte: Seht Euch das an, keiner hilft, keiner da, die Klingel weggenommen. Man hörte das Schreien den Flur lang. Sie kamen schauen.
Ich drückte die Notfallglocke an der Tür, versuchte meinen Verwandten zu beruhigen, sah, dass der Urinbeutel fast leer war.
Ich wollte meinem sich vor Bauchschmerzen windenden Verwandten die Hose ausziehen. Da kam der Pfleger, sagte er war bei einem anderen Bewohner am anderen Ende des Ganges. Er telefonierte mit der Fachkraft. Das war heute die Deutschrussin, ich bezeichnete sie schon immer als unergiebig.
Wir zogen meinem Verwandten Hose und Unterhose aus, da plötzlich floss der Urin in den Beutel. Innerhalb 2 bis 3 Minuten
600 ml. Wir zogen ihm die Unterhose an, der Leidende wurde ruhiger. Der Pfleger sagte, er hätte den Beutel als er kam geleert, das waren 500 ml. Ich glaub er meinte seinen Dienstantritt, ca. 15 Uhr.
Plötzlich kam die unergiebige Altenpflegerin. Sie wollte, dass mein Verwandter Novalgintropfen nimmt. Er war nicht dafür, ich auch nicht, wozu? Bei Bauchschmerzen gehört man zum Arzt, aber man darf keine Schmerzmittel nehmen. Sie meinte, der Schlauch sei wohl geklemmt gewesen. Nein, den Bauch wolle sie nicht nachsehen. Nur Tropfen. Wozu, er hatte kaum noch Schmerzen? Ich sagte: Er konnte keine Hilfe holen, er hat keine Klingel. Sie sagte: Er klingelt zu oft. Die unergiebige Deutschrussin sagte, sie wäre ca. 17 Uhr bei meinem Verwandten gewesen, da war alles in Ordnung. Sie ging. Die Tropfen wurden nicht genommen, blieben auf dem Tisch. Als ob Schmerzmittel bei übervoller Blase helfen würden.
Mein Verwandter wollte kein Abendbrot, keine Suppe mehr. Nichts.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen