Dienstag, 30. Juli 2013

Am Pinnauweg

Wieder suchte ich Freunde auf, die neben dem Haus Wiesengrund am Pinnauweg leben. Der 1,70 hohe Industriezaun hat ja nun Edelstahlkugeln auf den Pfosten, es sieht trotzdem gut geschützt wie ein Knast aus, ein Altenknast eben. Eine mannshohe Hecke hinter dem Zaun soll das Haus freundlicher wirken lassen. Vor dem Haus hängt ein Anschlag mit einem dürftigen Aktivitätenangebot für die Bewohner und in grossen Lettern eine Aufforderung, man könne sich ehrenamtlich überall im Haus beteiligen. Das Altenheim ist nicht billig, und es soll ja Gewinne erwirtschaften. Die Pflegekassen zahlen nicht sehr viel zu den Kosten eines Bewohners zu, der Zeitaufwand, der von der Pflegekasse einem Bewohner zusteht, der ist minimal. Nun sucht man händeringend hilfsbereite Menschen, die aushelfen. Ich fände es besser diese unmenschlichen Anstalten zu schliessen. Der Pflegenotstand ist längst da. Man sollte den Zusammenbruch des Systems nicht auf diese Art hinauszögern. Wir sind früher auch ohne MDK und Pflegeversicherung klargekommen. Ich helfe gern, aber nicht so. Mit ehrenamtlicher Arbeit sollte man im Privatsektor keine Gewinne erwirtschaften dürfen.

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