Dienstag, 9. Juli 2013

Pflege ist wie Folter

Ein Artikel aus dem Berliner Kurier:

Pflege ist wie Folter
Experten decken skandalöse Zustände auf

http://www.berliner-kurier.de/politik---wirtschaft/-pflege-ist-wie-folter---experten-decken-skandaloese-zustaende-auf,7169228,23614302.html

Und ich drück es mal auf Berlinisch aus:
Und was lernt uns das, uns, die wir unter der Pflege in Deutschland leiden, uns die wir in die Pflegeversicherung einzahlen, die Folter bewirkt? Bedingt durch den Pflegeschlüssel der Kassen, den spinnerten Ideen des MDK (auch wieder die Kassen!), den schlechten Lohn- und Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter, die blödsinnige Vorschriften zu verinnerlichen haben, manch ein ach so Korrekter erscheint einem wie ein gehirngewaschener KZ Wärter. Diese Leute ohne Emotionen, eiskalt, sind zu vielem fähig. Und auch bedingt durch die Politik, die meint, ausländische Kräfte können einfach einspringen, oder Umlage von Modernisierungskosten schaffe ein gutes Heim, oder Heime müssen Gewinne erwirtschaften und dürfen nicht kostendeckend karitativ arbeiten. Oder den blödsinnigen, unmenschlichen Beruf des Altenpflegers erfinden. Und Leiharbeit, Leasing, in Altenpflege und Krankenhäusern nicht verbieten? Oder zulassen, dass Heime samt Insassen über Immobilienmakler oft gewinnbringend verscherbelt werden?

Ich hab erstmal gelernt diesen Herrn Bahr, den Gesundheitsminister, im Herbst nicht zu wählen.
Ich hab auch gelernt: Ich werde vorbeugen, damit ich nie in so ein Heim muss.
Ich habe auch gelernt: Wer ehrenamtlich in so einem Betrieb aushilft, der unterstützt die Schergen.
Helfen kann man erst, wenn der Zusammenbruch da war, erst nach der Kapitulation und nicht, wenn die Zuständigen, die Verantwortlichen noch dröhnen: Wir machen unseren Erfolg mit kleinen Änderungen weiter bis zum Endsieg.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen