Donnerstag, 25. Oktober 2012

Die Gesundheitskasse

Die Kasse meines Verwandten schreibt: Sie genehmigen das beantragte Dekubituskissen für den Rollstuhl nicht.
Da hat irgendwer so einen "Mobilitätsplan" gemacht, an den hat das Personal im Heim sich zu halten. Basta! Dann knören sie meinen Angehörigen stundenlang in den Rollstuhl, notieren in ihrer Kladde: MR.
Einen schönen Fernsehsessel mit ausklappbarer Fussstütze hat er. Nein, sie knören ihn in den Rollstuhl. Und der drückt! Dann bekommt er zwei rote Stellen am Po. Und dann jammert er: Ich will ins Bett. Das Personal ist frustriert, jammert: Er kann alles, er will nicht.
Das Kissen wurde vor etlichen Wochen angefordert, jemand kam prüfen. Nichts geschah, Woche um Woche verstrich.
Ich hab dann ein grosses Lammwollekissen besorgt. Das hat er im Rollstuhl und ist seither zufrieden.
So und nun schreibt die Gesundheitskasse: Sie lehnen ab und das Heim soll ein Gelkissen aus ihrem Fundus bereitstellen.
Irgendwann ist das genug mit Pflege, Pflegekasse usw.
Zuhause kann man machen, was man möchte, wann man möchte, so wie man sich fühlt.
Als ich heute in die Blindenwohnstätte kam, da wollte mein Verwandter dringlich aufs Klo. Die eine Pflegerin liess sich beim Medikamente austeilen nicht stören, die andere verteilte das Abendessen und liess meinen Verwandten auch warten. So sind ihre Anweisungen.
Als die Pflegerin endlich Zeit hatte, da war mein Verwandter bitterböse. Als sie ihn endlich zum Klo führte, da hätte er sie am liebsten verprügelt.
Man meine nicht, dass der ambulante Pflegedienst im Augustinum prompt kommt, wenn man klingelt. Nein, das dauert auch, manchmal 20 Minuten, manchmal eine Stunde...
Und dann geben sie vorsorglich diese Vorlagen, die mein Verwandter nicht braucht.
Ich zahl für diesen Mist auch noch Krankenkassenbeiträge und Pflegekassenbeiträge.
Und renn andauernd hin, seit Jahren, weil es mit der Pflege nicht gut klappt und mach die Arbeit.

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