Donnerstag, 25. Oktober 2012

Pflegezusatzversicherung

Im Internet ist Werbung: Pflege nach Stoppuhr? Nicht mit mir! Jetzt Vorteile sichern - mit der ausgezeichneten Pflegezusatzversicherung der DKV.
Für mich ist das alles inzwischen Blödsinn.
Das System ist krank, die Pflegeversicherung taugt nicht. Und da zahl ich zwangsweise ein. Dann meint eine Versicherung, ich soll noch mehr einzahlen, um ein halbes Pfund mehr von dem Schrottprodukt Pflege in Deutschland zu erhalten?
Es war so: Meine Verwandte zahlte 12 Jahre lang in die PER Versicherung des Augustinums ein bis sie verhungerte und verdurstete, Pflegestufe 1. Diese PER Versicherung wurde nicht in Anspruch genommen.
Mein Verwandter zahlte 14 Jahre in die PER Versicherung des Augustinums ein, Pflegestufe 2. Dann sagte er: Den Juli, August überlebe ich in dem heissen, stickigen Apartment im Augustinum nicht, bitte suche mir eine andere Unterkunft.
Die gezahlten PER Versicherungsbeiträge hatten sich damit erledigt. Die Versicherung gilt nur für das Augustinum und sie zahlt erst nach einigen Jahren Aufenthalt im Augustinum.
Für uns war die PER ein Minusgeschäft.
Gezahlt hat die PER Versicherung nur die Kosten für diesen Demenztreffpunkt für 4 oder 5 Monate, das waren wohl 7 Euro 40 pro halbem Tag. Der Demenztreffpunkt war für meinen blinden alten Verwandten nicht schön, blind unter Dementen ist schrecklich. Er fühlte sich durch ständige Hilferufe gestört, und fand diese Verwahrung um die Sturzgefahr für ihn zu mindern unter seinem Niveau.
Nun sieht das Internetangebot dieser DKV oberflächlich ja besser aus als die PER Zusatzversicherung, die nur im Augustinum gilt. Aber: Da hat man das selbe System der Pflege, welches nicht gut funktioniert und halt nur ein halbes Pfund mehr davon. Die selben Pfleger, die selben Leiharbeiter, die selben Mängel. Igitt.
Anstelle die Pflegeversicherung abzuschaffen, die den Investoren/Betreibern Gewinne schafft, da soll man noch mehr bezahlen.
Vorsicht! Eine Leiharbeiterin erzählte mir, dass sie meist auf einer Station im Vivantes arbeitet, die für die Reichen ist, dort kostet allein das Zimmer 200 Euro am Tag. Also: Auch dort unpersönliche Abfertigung.
Richtig wäre doch das MDK und Pflegekassenprinzip abzuschaffen, wieder nur kostendeckend ohne Gewinnmaximierung, ohne private Investoren/Betreiber zu arbeiten und den staatlichen, kirchlichen und Wohlfahrtsbetreibern kräftig auf die Finger zu schauen und zu klopfen.
Richtig ist: Man darf sich auf dies System gar nicht erst einlassen.
Man muss selber pflegen, sich private Hilfen holen, Alte müssen sich zusammen tun und für sich selber sorgen.

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