Sonntag, 21. Oktober 2012

Diese Zeitarbeitsfirma

Die Zeitarbeiter loben ihre Firma. Sie bietet ihnen bessere Konditionen als die Betreiber der Heime und Krankenhäuser in denen sie arbeiten. Der Chef setze sich auch für ihre Weiterbildung ein, ein gutes Arbeitsklima. Eine kleine Firma sei das, besser als die grossen.
Diese Firma heisst wohl DIMA. Ich hab sie unter dima-gruppe im Netz gefunden.
Blöd ist nur, die Arbeit, die gemacht wird, sie taugt nichts.
Als Angehöriger muss man täglich nacharbeiten, damit es dem alten Menschen im Heim einigermassen geht. Morgen, übermorgen ist der Zeitarbeiter auf einer anderen Arbeitsstelle, sagt nicht mal tschüss. Wer der alte Mensch ist, den er da mit seinen ausgeübten Handgriffen und der geschäftsmässigen Freundlichkeit malträtiert hat, das interessierte ihn nicht. Das ist im Augustinum bei der grossen Fluktuation an Pflegern nicht anders.
Dort, wo die Pflegekassen laut Pflegestufe bezuschussen, dort wird Akkord nach Stückzahl gearbeitet. 20 alte Leute gewindelt, Thema für den Altenpflegehelfer abgehakt, Soll erfüllt. Das ist auch im Augustinum so, dass die Pflegekasse zahlt.
Dieser Stückakkord ist schon bei festangestelltem Personal schwer erträglich, aber bei Leasingarbeitern unerträglich für die Alten.
Ich halte es ausdrücklich fest: Residieren tut ein Senior nicht! Ganz im Gegenteil.
Also warum die Vergackeierei mit dem Wort Seniorenresidenz?
Bleibt nur der Weg: Raus aus der Seniorenresidenz, eigene Wohnung, und dann private, persönliche Pflegekraft. Egal ob über eine Agentur oder Haushaltshilfe mit Minijob.
Denn wenn die Pflegekasse, MDK und Heimaufsicht nachsehen, ob der alte Mensch keine wunde Stelle am Po oder Rücken hat, dann nützt das gar nichts.
Zuwendung hat der alte Mensch in keinem Fall.

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