Donnerstag, 16. August 2012

Der Antrag auf Blindengeld

Ich hab den Antrag auf Blindengeld vor mir. Das ist viel Arbeit den Antrag ausfüllen. Der geht dann ans Sozialamt des Bezirks.
Das Landesblindengesetz Berlin sagt, den im Heim wohnenden Blinden steht das Blindengeld (600 Euro) hälftig zu (300 Euro). Das sagt auch der allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein.
Nun der Sachbearbeiter im Amt legt die Wohnung der letzten 3 Monate vor Beginn des Heimaufenthalts zugrunde. Das war in Brandenburg, im Augustinum Kleinmachnow und dort wurde das vorher gewährte Blindengeld ersatzlos gestrichen.
Vor der Pflegestufe 2 im Augustinum wurde meinem Verwandten 600 Euro Blindengeld gewährt. Sowohl im Augustinum als auch vorher in Berlin-Zehlendorf.
Es scheint, der Antrag auf Blindengeld wird ein Antrag mit Widerspruch einlegen, länger dauern.
Das kann auch so mit dem Wechsel von Westrente (wir waren immen Wessis, auch hier Arbeitnehmer) auf Ostrente im Augustinum Kleinmachnow und nun wieder im Westen versuchen die Westrente zurück zu bekommen.
Das ist ein grosser Aufwand mit ungewissen Ausgang.
Es war falsch als Westberliner ins Augustinum Kleinmachnow im Land Brandenburg zu ziehen.
Das sagt das Augustinum natürlich nicht.
Sie haben auch keinen Sozialarbeiter dort, der helfen könnte.
Niemand, der im Blindenrecht bewandert ist.
Es gibt im Augustinum etliche Beihilfeberechtigte, die keine Beihilfe (das ist Beamtenrecht) beantragen. Warum? Nun, im Augustinum hilft ihnen keiner.
Meine stark sehbehinderte Verwandte bearbeitete die Beihilfeanträge nur sehr sporadisch. Nach ihrem Tod hatte ich meine liebe Mühe dies System zu erfassen und auf Vordermann zu bringen.
Recht, Sozialwesen etc. das ist den Verantwortlichen im Augustinum schnurz.
Hauptsache, sie buchen vom Konto ab. Das ist dann "Selbstbestimmt im Alter, gut betreut". Also, ich sehe sowas nicht als gut betreut an, wenn die, die nicht mehr können, nicht zu ihrem Recht kommen.
Mein 90jähriger Verwandter bekommt noch Kriegsopferrente. Die, meist vom Bewohnerservice im Augustinum, die man zugeteilt bekommt, wenn man in solchen Fragen um Hilfe bitten, die sind keine Sozialarbeiter und kennen sich mit solch Dingen nicht aus.
Und Brandenburg, Kleinmachnow und das Augustinum sind einfach unvorteilhaft für uns.
Dort bekommt man viel weniger Renten ausgezahlt.
Und berliner Heime haben oft Sozialarbeiter, die bei den Anträgen helfen.
Das ist nichts, das Augustinum und Brandenburg, wenn man vorher in Westberlin lebte.

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