Samstag, 25. Februar 2012

Endlich ein wenig ruhiger

Ich fahr um 15 Uhr 30 los, nach Hause komm ich um 21 Uhr.
Dazwischen geht es meinem Verwandten etwas besser, aber ohne Zähne. Wir behelfen uns mit Kaffee, labberig-leckerer Erdbeertorte aus dem Cafe-Restaurant, Milch, fixe Tasse Hühnersuppe und Banane.
Nächste Woche wird das bestimmt wieder besser mit den Zähnen, vertröste ich meinen Angehörigen. Keine Zähne in der Schnauze, aber "La Paloma" pfeiffen. Wenn die Zähne in Ordnung sind, dann schieb ich ihn im Rollstuhl auf Brautschau durchs Haus. Das ist doch kein Leben, abends immer alleine vor Radio und Fernseher sitzen.
Heute hat er von seiner verstorbenen Frau und seinem damaligen Chef geträumt. Ein witziger Traum. Ja, Blinde können nicht sehen, sie sehen aber im Traum alles ganz normal. Da sind sie dann nicht blind.
Die Pflege kommt die Augen träufeln. Das Antibiotikum ist noch nicht da. Und ihr Vibrator in der Hosentasche rappelt und klingelt wie immer. Sie versteht nicht, wie abhängig sie von ihren Martercomputern ist, diese Hörigkeit gegenüber Firma und Technik ist ungewöhnlich, oder etwa doch nicht?
Jedenfalls schreib ich der Pflege einen Zettel, dass ich morgen zu Hause bleibe. Na dann, bis Montag.

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