Mittwoch, 22. Februar 2012

Wie immer

Um 16 Uhr komm ich ins Apartment, in einem Zimmer hat keiner die Rollläden hochgezogen. Ich koch Kaffee zum Nachmittag, nichts ist im Kühlschrank an seinem Platz, nun gibt es ja überall kleine Schildchen, was wohin gehört, die Pflege hält sich nicht dran, da kann mein Verwandter sich nicht zurecht finden. Die Wärmflasche liegt irgendwo auf einem Stuhl... Die Pfleger sind Legastheniker. "Wir pflegen Sie nach Ihren Wünschen", das ist gelogen.
Ich schreib den Pflegedienst an wg. Ärzten, Zahnarzt, schick der Augenärztin einen Überweisungsschein, erledige den Bürokram. Wir besprechen den Speiseplan mit Auswahlmöglichkeiten.
Ich fahr kurz in einen Laden, wir brauchen noch was fürs Abendbrot.
18 Uhr 30 bin ich wieder da. Die Rollläden sind in einem Zimmer runtergelassen, im anderen nicht und er sitzt im Schlafanzug im Sessel. Man hat ihn zu früh ausgezogen. Er will noch nicht ins Bett, aber ich kenn das schon: Die Pfleger wollen pünktlich Feierabend machen.
Als er dann im Schlafanzug Abendbrot isst, da schimpft mein Verwandter auf die Pflege. Und ich räum auf und mach den Abwasch.
Um 20 Uhr 30 bin ich wieder zu Hause.

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