Donnerstag, 26. Juli 2012

J`accuse - die Charité, pfui Teufel

Heute nachmittags fahr ich zur Blindenwohnstätte und frage erstaunt: Wo ist mein Verwandter? Wir haben ihn mittags ins Klinikum geschickt, er hatte wieder Blutungen und Bauchschmerzen. Ich mach mich gleich auf den Weg. Um 15 Uhr 30 frage ich dort, wo ist mein Verwandter? Antwort: noch in der Ersten Hilfe. Dort finde ich ihn. Er blutet am Arm, liegt auf einer Trage. Sagt: Ich war zu einer urologischen Untersuchung, dann haben die, die hausintern meine Trage geschoben haben, mich von der Trage fallen lassen. Das ist nicht fachgerecht. Mein Verwandter war vor langen Jahren Leiter des DRK Krankentransportes Neukölln, er war ein Vollblutsanitäter. Er sagt im Klinikum: Auch auf kürzesten Wegen ist der Kranke auf der Trage zu sichern. Wir warten stundenlang, der an mehreren Stellen blutende, verdreckte Ellenbogen wird erst nach 3 Stunden gereinigt, erst nach 4 Stunden geröngt. Die Ärztin notiert in ihrem Computer es sei der linke Arm. Ich sag ihr: Können Sie nicht sehen? Es ist der rechte Ellenbogen. Sie regt sich auf, ich hätte nicht in ihren Computer zu sehen. Ich reg mich über alles auf, die Unfähigkeit links und rechts zu unterscheiden, das ewige Warten, den unnötigen Unfall durch nicht fachgerechtes Arbeiten.
Wir warten ewig, auch nach dem Röntgen, der Arm meines Verwandten brennt. Abends, gegen 18 Uhr frag ich nach Essen und trinken für ihn, er hat Hunger und Durst. Er bekommt ein unattraktives Brot und Wasser.
Man will ihn zurück in die Blindenwohnstätte mit einem Krankentransport bringen.
Ich erhalte Papiere von der Charité Benjamin Franklin.
Die Polizei ist gerade im Klinikum, sagt: ich kann auf dem Polizeiabschnitt Anzeige erstatten.
Ich fahr erst in die Blindenwohnstätte, berichte, bitte darum, wenn er eintrifft möge man ihm noch zu essen und trinken geben, es ist schon 19 Uhr.
Ich fahr zur Polizei, muss warten, die Beamtin sieht die Papiere durch: " Auffällig ist nebenbefundlich eine Schürfwunde am rechten Ellenbogen mit Pflaster abgedeckt ist. Lt. Patient wurde er von den Transporteuren fallen gelassen, er lag auf einmal auf dem Boden". "Der Patient ist nach einer Prostatauntersuchung im Haus durch den hauseigenen Krankentransport abgeholt worden und dann nach eigener Auskunft nicht angeschnallt von der Trage auf seinen rechten Ellenbogen gefallen".
Die Beamtin nimmt den Fall auf, sagt dies sei ein Fall von fahrlässiger Körperverletzung, ich würde von Polizeiabschnitt der Charité hören, es sei vielleicht der Abschnitt 36. Ich bekomme einen Zettel mit Aktennummer, Delikt: fahrlässige Körperverletzung, steht drauf.
Ich fahr mit den Papieren zur Weiterbehandlung für den Arzt in der Blindenwohnstätte, geb sie dort ab. Erst um 22 Uhr bin ich zu Hause.
Das war eine Straftat, eine strafbare Handlung, es ist nicht gestattet Patienten unbefestigt durch die Gegend zu karren und es war eine doppelte Gemeinheit, der Greis ist 100 % blind und 100 % schwerbehindert.
Ich hoffe, der Staatsanwalt wird ermitteln.
Ich schreib noch der Kasse einen Brief, ich seh nicht ein, dass die Kasse für sowas aufkommt.



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